Wie kann man schwere Unfälle vermeiden?

Ein folgenschwerer Unfall in Kreuth vor genau einer Woche: Ein 20-Jähriger kommt ums Leben. Eine Unfallkommission versucht, solche Unfallschwerpunkte im Landkreis Miesbach zu minimieren. Doch gelingt das auch?

Die B 307 in Kreuth wurde vor einer Woche großräumig gesperrt. Der Grund? Ein tödlicher Unfall.

Vor genau einer Woche, am 7. Dezember 2021, war ein 20-jähriger Kreuther auf der B307 von Kreuth nach Rottach-Egern unterwegs. Wegen der winterlichen Witterung kam er wohl nach Polizeiangaben ins Rutschen. Er krachte mit der Beifahrerseite in einen entgegenkommenden LKW. Der Junge Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

An diesem Dienstag geschah allerdings nicht der erste schwere Unfall auf dieser Strecke. Insgesamt ereigneten sich von 2018 bis 2020 fünf Unfälle – drei davon mit schwerverletzten Personen – in diesem Bereich.

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Die Polizei spricht hier von einer Unfallhäufungslinie. Eine Strecke im Landkreis, auf der sich häufiger Unfälle mit schweren Folgen ereignen. Im Drei-Jahres-Turnus werden genau diese Strecken oder Unfallstellen von der Polizei und dem Landratsamt ermittelt. Dann versucht man entsprechende Maßnahmen einzuleiten und die Gefahr zu verringern.

Wo liegt die Gefahr in Kreuth?

In Kreuth sieht Simon Irger von der Unfallkommission in der Polizeiinspektion Miesbach die Gründe für die Unfälle in erster Linie in Fehlern beim Abbiegen oder Überholen und bei der Vorfahrtsmissachtung. Dazu zählt der aktuelle Fall nun nicht. Trotzdem versucht man mit einer Kommission, die sich explizit um solche Unfallschwerpunkte kümmert, Lösungen zu finden.

In Kreuth sind die Maßnahmen, die angedacht sind, allerdings eher überschaubar. So will man über ein Überholverbot nachdenken. Außerdem soll die Einmündung der Gemeindestraße auf die Hauptstraße in Scharling überprüft und gegebenenfalls verbessert werden.

Maßnahmen an Unfallschwerpunkten im Landkreis

Im Landkreis Miesbach gibt es zahlreiche solcher Unfallschwerpunkte, an denen es immer wieder zu Kollisionen mit schweren Folgen kommt. Diese stellte ein Team aus Landratsamt-Mitarbeitern und Polizei am vergangenen Montag vor. Schwerpunkte liegen dabei in der nähe des Tegernseer Tals unter anderem in der Reithamer Kurve auf Höhe der Tankstelle, zwischen Gmund und Waakirchen auf der B318 und der MB7 oder auch auf der B318 zwischen Bad Wiessee und Gmund. Überall will das Team entsprechende Maßnahmen für die Entzerrung einleiten. Peter Schiffmann, zuständiger Mitarbeiter für Mobilität im Landratsamt, betonte dabei:

Nicht immer kann man durch Schilder so etwas lösen. Meistens braucht es bauliche Maßnahmen.

Positive Beispiele seien hier zum Beispiel der vierspurige Ausbau der B318 bei Holzkirchen vor der Autobahn oder auch die neue Unterführung auf Höhe Warngau.

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