Wiesn-Auftakt im Stieler-Haus

Am Samstag startet die Wiesn – und nicht nur die Münchner stehen schon in den Startlöchern. Millionen Besucher aus aller Welt werden auf die Theresienwiese strömen, um das alljährliche Highlight mitzuerleben.

Sonja Still hat einen Wiesn-Führer für alle Einheimischen, Zuagroasten und Wiesn-Fans geschrieben. Gestern stellte sie ihr Werk im Stieler-Haus in Tegernsee vor.

Sonja Still liest als erste Autorinnen im Stieler Haus aus ihrem Wiesn-Führer
Sonja Still liest als erste Autorin im Stieler-Haus aus ihrem Wiesn-Führer.

Die Wiesn hat Tradition. Über sechs Millionen Menschen werden sich ab Samstag wieder auf der Festwiese tummeln. Dirndl und Lederhose gehören dabei genauso dazu, wie Maß und Bierzelt. Sonja Still ist Münchnerin und im Schlachthofviertel mit der Wiesn groß geworden. Mehrere Jahre war sie Wiesn-Reporterin und berichtete in Zeitungen und Fernsehen. Ein Profi also, wenn es um Themen rund um das Oktoberfest geht.

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Jetzt hat sie eine Anleitung für den Wiesn-Besuch 2014 geschrieben. Im Stieler-Haus in Tegernsee durfte sie diesen gestern im Zuge einer Lesung vorstellen. Das Stieler-Haus an der Point in Tegernsee wurde im vergangenen Jahr renoviert. Neben dem Westerhof-Café finden in dem historischen Gebäude zukünftig regelmäßig Seminare, Lesungen, kleine Konzerte und Kochkurse statt. Ein Treffpunkt für alle Kulturbegeisterten also.

Premiere im Stieler-Haus

Sonja Still durfte mit ihrer Lesung gestern Abend die erste Autorin sein, die im “Westerhof Cafe” auftrat. Sie führte sehr erfrischend und interessant durch die knapp eineinhalb Stunden lange Lesung. Dargestellt wurde die Geschichte der Wiesn und ihrer Wirte. Mit Kalorienbomben, alten Zeiten und tiefschürfenden Erkenntnissen konnte Still ihr Publikum mitreißen. „Die Wiesn ist ein Spiegelbild der Gesellschaft“, betonte sie.

Mit witzigen Anekdoten spielte sie auf das Multi-Kulti-Publikum auf der Wiesn an. Italiener und Australier treffen sich nicht mehr im eigenen Land, sondern in München auf der Wiesn. Aber auch ernsthafte Themen waren Teil ihrer Lesung. So meinte laut Still der Wiesnchef vor zwei Tagen, man müsse das Umland stärker miteinbeziehen. „Wie weit wird sich die Wiesn öffnen?“, war die Frage, die sie sich dazu stellte.

Vielleicht hat Still recht und in zehn bis 15 Jahren gibt es ein eigenes Tegernsee-Zelt mit der echten bayerischen Tradition. Derzeit ist es aber nur den Münchner Brauhäusern erlaubt, ein Festzelt auf der Wiesn zu haben. Trotzdem ist das Tal vertreten. Ein Karussell mit dem Namen „Rund um den Tegernsee“ ist mit dabei.

In ihrem Wiesn-Begleiter berichtet Still von der Entwicklung der Wiesn, nennt zehn Gründe, warum man das Oktoberfest lieben muss – mit Dirndl und Lederhosen fesch sein und dazugehören – mögen Puristen auch schimpfen, jede Variation von Tracht macht Spaß – und gibt sonst hilfreiche Tipps rund um das Münchner Traditionsfest.

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Auch Stielerhaus-Eigentümer Dr. Andreas Greither war begeistert vom Auftakt des Veranstaltungsprogramms. „Das war ein würdiger Start. Alle waren überrascht, wie viel man eigentlich nicht über die Wiesn weiß, obwohl man ständig dort ist.”

Auch für die kommende Zeit hofft Greither, dem auch das Tegernseer Hotel Der Westerhof gehört, auf viele Seminare, Treffen und Buchungen. Für die nächsten Wochen und Monate steht der Terminplan jedenfalls schon. Am 12.10. gibt es eine Fotobuch-Präsentation von Hassel zu verfolgen, am 16.10. eine Lesung mit Beni Eisenburg aus Gmund und am 29.10. stellt Martin Calsow aus Bad Wiessee seinen neuen Alpenkrimi „Quercher und der Volkszorn“ vor. Das ganze Programm findet man hier.

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