Aying übernimmt Gasthof zur Post
Gasthof zur Post: Pachtvertrag unterzeichnet

Die Ayinger Brauerei und die Gemeinde Bad Wiessee haben Anfang der Woche endgültig ihre Partnerschaft für die nächsten Jahre beschlossen. Als Nächstes wird entschieden, wer die Wiesseer in Zukunft bewirtschaften darf.

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Auf den unterschriebenen Vertrag stießen gestern Bad Wiessee Geschäftsleiter Hilmar Danzinger, Bürgermeister Robert Kühn, Brauereidirektor Helmut Erdmann und Brauerei-Chef Franz Inselkammer an. Foto: Bad Wiessee

Der Pachtvertrag mit der Brauerei Aying ist unterschrieben: Am Montag setzten sich Robert Kühn und der Inhaber der Brauerei Aying, Franz Inselkammer, zusammen und unterzeichneten den Pachtvertrag für den Gasthof zur Post. Bisher gab es nur einen Vorvertrag zwischen der Gemeinde und der Brauerei. “Alle Beteiligten freuen sich sehr, dass nun die nächste Phase der Zusammenarbeit zwischen den Ayingern und Bad Wiessee beginnt”, sagt Robert Kühn. Er betont:

Als Nächstes wird die Brauerei ihre Entscheidung treffen, welcher Wirt am besten zu uns nach Wiessee passt und somit den Zuschlag für die Post bekommt

Sobald der Gasthof zum Saisonstart 2025 wieder seine Pforten öffnet, warten n 42 neu gestalteten Hotelzimmern im gastronomischen Bereich 150 Plätze im Gastraum, 40 Plätze in einem Nebenraum, ein Salettl mit 90 Plätzen, ein neuer Fest- und Veranstaltungssaal mit bis zu 250 Plätzen und ein Biergarten auf Gäste. “Nun gilt es, dies alles weiterhin so gut, zeitgerecht und im Kostenrahmen umzusetzen, wie der Verlauf der bisherigen Arbeiten in der Post”, so Robert Kühn.

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1. Meldung, 10. Juni, 15.18 Uhr

Im letzten Jahr hatten einige Bürger bei der Versammlung im Feuerwehrhaus massive Bedenken. Die Sanierung und Neubau des gemeindlichen ‘Gasthofs zur Post’ an der Bundesstraße wird 22 Millionen Euro kosten. Ein dicker Brocken fanden damals einige Zuhörer. Bürgermeister Robert Kühn hatte sichtlich Mühe, seinen Plan zu erklären. Ein Jahr später: Vom Ärger ist nichts mehr zu spüren. Die Sanierung des kommunalen Prestigeobjekts geht mit mächtigen Schritten voran. Und jetzt haben Kühn und die Gemeinde die nächste Hürde genommen. “Wir freuen uns, dass die Ayinger Brauerei heute mit uns den Pachtvertrag unterzeichnet hat”, erklärte Kühn der ‘Tegernseer Stimme’ gegenüber. Bislang galt nur ein Vorvertrag zwischen dem Unternehmen und der Kommune. Seinerzeit hatten Mitglieder der CSU-Fraktion kritisiert, dass die Gemeinde noch keinen fixen Pachtvertrag in der Tasche hat, die Baufreigabe für die neue Post aber dennoch erfolgte. Man witterte einen Totalausfall.

Kühn war sich seiner Sache sicher. Zu eng war die Abstimmung mit der Brauerei, zu lukrativ ist der Standort in der Ortsmitte für eine Brauerei. Die Ayinger machten das Rennen gegen andere Interessenten aus dem Tal. Ein hiesiger Hotelier soll an dem zum Gasthof zugehörigen Übernachtungsteil interessiert gewesen sein. Auch die Konkurrenz schlief nicht. Die Herzogliche Brauerei aus Tegernsee soll im frühen Stadium den Hut in den Ring geworfen haben. Aber nun haben die Bier-Kollegen jenseits der A8 das Rennen gemacht.

2025, zum Start der Hauptsaison, soll der Gasthof zur Post wieder seine Tore öffnen. Die Brauer aus Aying haben ihren Wirt noch nicht ausgesucht, können aber nach Auskunft des Bürgermeisters wohl zwischen mehreren Kandidaten wählen. Bis spätestens Juli will die Brauerei den Namen des Unterpächters bekanntgeben.

Kühn erklärt: “Der Innenausbau wurde bereits eng mit der Brauerei abgestimmt.” Ein Gastraum mit rund 150 Plätzen, ein Nebenraum mit 40 Plätzen, ein zum Wirtsgarten hin zu öffnendes Salettl mit 90 Plätzen, ein neuer Fest- und Veranstaltungssaal mit 200 Plätzen und ein Biergarten mit bis zu 400 Plätzen sollen zur Verfügung stehen. Das Hotel umfasst 42 Doppelzimmer. Darin enthalten sind auch barrierefreie Hotelzimmer. “Weiterhin soll es eine gute bayerische Küche geben, und die Gemeinde hat zudem ein Belegungsrecht für gemeindliche Veranstaltungen im Saal”, verspricht Kühn.

brauerei aying
Die Brauerei Aying, geründet 1878. / Foto: Brauerei Aying

Info

Die Brauerei Aying Franz Inselkammer KG ist eine private Brauerei aus Aying. Aying. Die Brauerei wurde 1878 von Johann Liebhard gegründet und wird bis heute als Familienunternehmen geführt. Bis zu 125 000 Hektoliter Bier wird von der Brauerei im Jahr ausgestoßen. Die Inselkammers aus Aying gehören zur wohl bekanntesten Gastro- und Brauerei-Familie Münchens und dem Umland. Angela Inselkammer ist zudem Präsidentin der DEHOGA Bayern.

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