Wiesseer Spielarena: Vertrag gekündigt

Die Zukunft der Wiesseer Spielarena ist seit langem unklar. Nun hat Bürgermeister Peter Höß als eine seiner letzten Amtshandlungen den Vertrag gekündigt. Das sorgt für Diskussionen.

Der Vetrag mit dem Betreiber der Spielarena wurde gekündigt.

„Mich haben schlimme Nachricht erreicht“, schoss es ganz zum Ende der gestrigen Gemeinderatssitzung aus Florian Sareiter (CSU) heraus. Die Jodschwefel Quellen GmbH habe dem Betreiber der Spielarena gekündigt. „Wir haben uns doch eigentlich darauf geeinigt, dass wir nichts mehr machen vor Ablauf der Legislatur. Da muss ich sagen, fehlt mir das Verständnis“, erklärte Sareiter.

Bürgermeister Peter Höß (Wiesseer Block) gab zu, Josef Niedermayer als Betreiber fristgerecht zum 30. September 2021 gekündigt zu haben. Der Vertrag hätte sich sonst Ende September 2020 automatisch um fünf Jahre verlängert. Höß erklärt:

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Ich möchte geordnete Verhältnisse hinterlassen. Nicht, dass der Rat dann sagt, wie kann er solche Verhältnisse hinterlassen. Den Vertrag habe ich persönlich gemacht.

Niedermayer habe 2016 angekündigt, Entschädigungen in Millionenhöhe zu fordern, sollte die Halle schon frühzeitig geschlossen werden. „Dann habe ich gesagt, dann halten wir den Vertrag ein“ so Höß. Angedacht sind seit langem verschiedene Optionen. Erst im letzten Jahr stellten die SPD und Wiesseer Block den Antrag, zu prüfen, ob ein Parkhaus mit Spielarena realisierbar sein könnte. Damals wurde der Antrag abgelehnt.

Neuer Gemeinderat muss Weichen stellen

Nun obliegt es dem neuen Gemeinderat, die Weichen für eine Zukunft der Spielarena zu stellen. „Die Entscheidung ändert nichts an der Tatsache, dass wir das Thema nochmal komplett neu angehen werden“, erklärt Robert Kühn (SPD), der am 4. Mai seinen ersten offiziellen Tag als neuer Bürgermeister von Bad Wiessee haben wird. Schon jetzt sei er halbtags im Rathaus und auf verschiedenen Terminen dabei.

Das Angebot der Spielarena sei einzigartig. „Für mich gehört es zu Bad Wiessee“, betont Kühn. Jetzt habe man mit dem neuen Gemeinderat die Chance, das neu zu bewerten. Eine Kündigung sei nie erfreulich.

Für ihn steht aber vor allem fest, dass die Gemeinde schauen muss, dass nicht wieder so ein Verdruss entsteht. „Das möchte ich nicht“, betont Kühn. Man hab jetzt alle Möglichkeiten. Kühn hofft, dass man hier unvoreingenommen, ohne Streitereien und Befindlichkeiten einen kleinen Neuanfang machen kann.

Betreiber will weiter kämpfen

Für Betreiber Niedermayer kam die Kündigung mitten in der Corona-Krise nun doch recht überraschend. „Das ist schon der Hammer.“ Er erklärt gegenüber dem Merkur, einen Antrag auf Rücknahme der Kündigung stellen zu wollen.

Auch bei Niedermayer ist es aktuell still geworden. Seine Angestellten seien in Kurzarbeit, für Mai wolle er einen Antrag auf Pachterlass einreichen. Trotz der Krise wolle er aber weiterkämpfen. „Ich will die Einrichtung auf jeden Fall erhalten“, betont er gegenüber dem Merkur.

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