Wingfoilen: Was ist denn das?

Wingfoilen ist eine neue Faszination und Art des Surfens. Es verbindet verschiedene Arten des Surfens zu einer völlig neuen Wassersportart. Ein bisschen Surfen, ein bisschen Windsurfen und dazu noch etwas vom Kitesurfen. Wir haben die Infos, kann das wirklich jeder lernen?

Wart ihr schon einmal Wingfoilen?

Wingfoilen ist eine neue Wassersportart, die alle Arten des Surfsports miteinander verbindet. Beim Wingfoilen gleitet man mit einem Wingfoilboard und einem Wing über das Wasser. Dies ermöglicht das sogenannte Foil, welches einem über dem Wasser schweben lässt.

Dabei ist der Einsatzbereich des Wings nicht nur auf das Wasser beschränkt, denn viele nutzen das Sportgerät auch in Kombination mit einem Longboard, Snowboard, Eislaufschuhe oder Surfskates.

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Was ist ein Wing?

Ein Wing gleicht einem Windsurfsegel, die Basis ähnelt aber eher einem Kite, was bedeutet, dass das Wing aufgepumpt werden muss. Die Pumpe gibt es extra zu kaufen oder man kann – sofern der richtige Anschluss vorhanden ist – auch die SUP Pumpe verwenden. In der Regel wird ein Wing auf zirka vier bis sechs psi aufgepumpt.

Schnell und einfach aufgepumpt ist ein Wing – aber Vorsicht: nicht zu viel.

An der Mittelstrut sind mehrere Schlaufen angebracht, an denen wird der Wing gehalten und gesteuert. Die Größe des Wings ist abhängig vom Körpergewicht, je weniger man wiegt, desto weniger Quadratmeter benötigt man. Üblich sind zirka 8 Quadratmeter. Außerdem verfügt der Wing über mehrere Fenster im Tuch, damit man andere Wassersportler sehen und potenzielle Gefahren erkennen kann. Aber Obacht: Nicht zu viel aufpumpen, sonst kann der Wing sehr schnell platzen!

Welche Ausrüstung benötige ich sonst noch?

Außer einem Wing benötigt man noch ein Board inklusive Foil. Anfänger sollten besonders darauf achten, das Brett nicht zu klein zu kaufen. „Gerade am Beginn ist vor allem die Stabilität wichtig, denn man hat mit dem Umgang des Wings schon genug zu kämpfen“, sagt Wingfoil-Instructor Andreas vom Sailingcenter in Bad Wiessee. Je kleiner das Board, desto kippeliger wird es. Am Anfang sind 140 bis 160 Liter Volumen optimal, ist aber individuell abhängig vom Körpergewicht.

Ein klassisches Wingfoil-Board mit Foil und Schlaufen für die Beine.

Ansonsten braucht man noch ein Foil, das sorgt für das Schweben über dem Wasser. Auch das Foil muss zum Board passen und sollte nicht zu klein gekauft werden. Die Kleidung sollte ähnlich wie bei den anderen Wassersportarten gewählt werden: Neoprenanzug, Boardshorts und Lycra oder bei Sommertemperaturen lediglich Badebekleidung. Und natürlich viel Sonnenschutz!

Das Foil sorgt für die Erhebung aus dem Wasser und das Gefühl des Schwebens.

Die Ausrüstung für das Wingfoilen ist sehr schnell im Auto verstaut und aufgebaut, ganz anders als beispielsweise beim Windsurfen. Allerdings liegt der Preis für den neuen Trendsport noch im höheren Segment. Die einzelnen Teile von namhaften Herstellern kosten jeweils um die 800 bis 1.000 Euro oder mehr. Also zu Beginn lieber erstmal auf Leihmaterial zurückgreifen!

Was ist der Vorteil von Wingfoilen gegenüber Kite- und Windsurfen?

Gegenüber dem Kitesurfen ist es vor allem der Sicherheitsaspekt. Durch die Schnüre beim Kite muss man ständig aufpassen, dass diese sich nicht irgendwo verstricken. Außerdem kann es durch das Kite gefährlich werden, wenn dieses in die falsche Position zum Wind gebracht wird, fliegt man einige Meter und schwerwiegende Verletzungen können die Folge sein. Beim Wing heißt es einfach: Loslassen!

Die Ausrüstung beim Windsurfen ist wesentlich mehr und schwerer. Der Wing dagegen ist federleicht, lässt sich in einem kleinen Rucksack transportieren und kann auch auf Urlaubsreisen problemlos mitgenommen werden. Ebenso benötigt man beim Wing keine Startfläche und keinen Starthelfer.

Wo kann ich das Wingfoilen erlernen?

Das Sailingcenter in Bad Wiessee bietet Wingfoil-Kurse an nach individueller Terminvereinbarung. Ein Wingfoil-Instructor begleitet Euch dabei mit einem Motorboot, gibt Euch Anweisungen und Tipps und sorgt für Eure Sicherheit am Tegernsee.

Kann das wirklich jeder erlernen? „Ja. Jeder, der keine gesundheitlichen Einschränkungen hat, die Gelenke beweglich sind und ein guter Schwimmer ist“, sagt Andreas. Das Wingfoilen ist dabei für jede Altersgruppe geeignet. Der Fortschritt ist natürlich individuell. Jemand, der vom Kite- oder Windsurfen kommt, wird nicht lange benötigen, um auf dem Wasser zu schweben. Bei manch anderem dauert es womöglich ein bisschen länger.

Dabei wird der Einstieg beim Sailingcenter so einfach wie möglich gemacht. Am Beginn startet man mit einem längeren und breiteren Windsurfboard, welches viel Stabilität bietet – um sich erstmal auf das Wing und den Umgang damit zu fokussieren. „Am wichtigsten ist, beim Einstieg den Kurs halten zu können und nicht abzutreiben“, empfiehlt Andreas.

Durch einen optimalen Einstieg auf einem stabilen Brett ist das Erlernen für jedermann möglich.

Wingfoilen erfordert zudem viel Orientierungssinn, Koordination und Kenntnis über den Wind und die Windrichtungen – schließlich muss man ja wieder an Land zurückkommen. Durch das ständige balancieren, wird dabei optimal die Tiefenmuskulatur und der Gleichgewichtssinn trainiert.

Mehr Infos gibt’s hier.

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