Winter am Tegernsee im Anmarsch

Die Sonnentage dürften ab Sonntag erstmal Geschichte sein. Es wird kalt und nass am Tegernsee. Und vor allem weiß …

Roß-und Buchstein aus Richtung Weidberg-Alm. Der Altschnee ist in der frostigen Luft erstarrt. Da dürfte in den kommenden Tagen wieder was dazu kommen / Quelle: Hans Wildermuth

Die Tage war es frostig, aber trotzdem teilweise sonnig. „Die laufende Woche brachte uns Nachtfrost, wie er im letzten Winter nicht auftrat. Die verantwortliche Kaltluft hat aus Osten weite Teile Europas erfasst und besonders auf dem Balkan und in Italien zu viel Schnee geführt. Jetzt zieht diese Kaltluft nach Westen ab und etwas wärmere Luft rückt von Osten nach“, erklärt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth.

Damit kann sich zumindest am Samstag etwas frühlingshafteres Wetter durchsetzen. Es bleibt wolkig, die Sonne scheint auch zeitweise und die Luft kann sich auf um 15 Grad erwärmen. Über den Bergen können sich nachmittags aus Quellwolken vereinzelte Schauer bilden, was eher sommerlich anmutet. Der Wetterfrosch betont aber:
Viel mehr ist aber nicht drin, denn schon bahnt sich über dem Nordmeer und Skandinavien ein erneuter Vorstoß arktischer Luftmassen an.

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Es wird kalt im Tegernseer Tal

Das bestimmt dann den Sonntag, wobei schon vormittags eine schwache Kaltfront aus Norden die Alpen erreicht. Dabei lebt die Schauertätigkeit auf, die Temperatur geht auch tagsüber zurück und gegen Abend nimmt der Regen zu, der später bis ins Vorland herab in Schnee übergeht.

Da der Schneefall in der Nacht auf Montag bei Frost anhält und erst im Laufe des Tages aufhört, kann sich überall eine Schneedecke bilden. Die Temperatur steigt tagsüber kaum mehr über Null Grad – also richtig winterliche Verhältnisse. Doch das wars noch nicht mit dem Wintereinbruch. Wildermuth erklärt:

Die Strömung dreht danach – unter zunehmendem Hochdruckeinfluß – auf Nordost, die Luft wird weniger feucht und noch etwas kälter. So kann trotz etwas Sonne am Dienstag die Temperatur nur auf knapp über Null Grad ansteigen.

Erst ab Mittwoch schafft es die Sonne bei weniger Bewölkung die Luft tagsüber deutlicher aufzuheizen, dafür wird es in den Nächten frostig, besonders in der Nacht auf Dienstag und Mittwoch, wobei die Temperatur auf nahe Minus 10 Grad sinken kann.Zum Wochenende wird die Wetterentwicklung zunehmend unsicher. Zwar macht die Erwärmung langsame Fortschritte, doch könnte auch neuer Kaltluftnachschub aus Nordwesten erfolgen.

Die kommende Kälteperiode ähnelt stark der eben abgelaufenen. Der Unterschied liegt darin, daß dieses Mal am Anfang deutlich mehr Schnee erwartet wird, weil es sich zunächst um Meeresluft handelt. „Vielleicht wird das mancherorts die größte Schneehöhe seit dem schneereichen Winter 2018/2019. Je nachdem, ob sich eine Schneedecke bis in die wolkenärmere Zeit ab Dienstag halten kann, ist dann mit strengem Nachtfrost von unter -10 Grad zu rechnen“, meint der Wetterfrosch abschließend.

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