Ohne Schnee keine Rösser

Erstmalig findet am 15. Januar in Kreuth ein Winterroßtag statt. Vor der Kulisse des Wildbads treffen sich Züchter, Reiter und Besucher. Doch die ganze Veranstaltung hängt an einer Sache.

Mit zwei Pferden und einem Schlitten hat man noch vor gar nicht langer Zeit Baumstämme aus dem Winterwald geholt. Der Winterroßtag in Wildbad Kreuth wird die alten Zeiten wieder auferstehen lassen / Foto: Alexandra Babel

Veranstalter sind die Pferdefreunde Waakirchen e.V.. Unterstützt wird der Verein an diesem Tag und in der Vorbereitung von der Pferdezucht-Genossenschaft Miesbach Tegernsee und der Kaltblut Pferdezuchtgenossenschaft Bad Tölz. Der Sachsenkamer Rasso Babel Junior von den Waakirchner Pferdefreunden hat bei der Planung den Hut auf.

„Wir wollen zeigen, wie es früher war – vor dem Bulldog“, erklärt Babel. Schließlich sei es noch nicht allzu lange her, dass man mit dem Wagen und im Winter mit dem Schlitten in den Wald und auf den Berg gefahren ist, um geschlagenes Holz ins Tal zu transportieren.

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Holztransport, Jagd und gesellschaftliches Prestige

Alles musste mit Fuhrwerken transportiert werden. Aber auch zur Jagd oder sonntags zur Kirche ging es mit dem Pferdeschlitten. Genau diese Vielfältigkeit wollen Babel und seine Mitstreiter aufzeigen.

„Früher lief alles mit den Pferden“, erläutert Babel, „Da wurde Holz geholt. Da ist man eben mit dem Schlitten in den Wald und den Berg hoch.“ Das war harte Arbeit und nicht ungefährlich. Sieht man sich die wacklige Konstruktion mit den schweren Stämmen auf dem Schlitten und den vergleichsweise kleinen Tieren an, kann man sich vorstellen, dass die Fahrten nicht immer unfallfrei abliefen.

Ohne Schnee greift der Ausweichtermin

Rund 35 historische Gespanne erwarten die Veranstalter vor der hoffentlich verschneiten Kulisse am Kreuther Wildbad. Darunter die Arbeitsschlitten für die großen Baumstämme, Pflüge, aber auch Jagdschlitten und prunkvollere Gefährte, die zu feierlichen Anlässen genutzt wurden. Babel weiter:

Natürlich ist auch für Essen und Trinken gesorgt: Glühwein, Bier, Kaffee und Kuchen gibt es auf jeden Fall.

Da der Winterroßtag an dieser Stelle zum ersten Mal stattfindet, gibt es noch keine Erfahrungswerte. Aber die Veranstalter hoffen bei schönstem Winterwetter auf 1.000 Besucher. Fünf Euro zahlt man für den Eintritt für Erwachsene, Kinder können kostenlos dabei sein.

Am 15. Januar 2017 um 11 Uhr geht es los. Rund drei Stunden soll die Veranstaltung dauern. Alles hängt vom Schnee ab. Ohne den muss die Veranstaltung auf den 19. Februar verschoben werden.

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