Weitere Kostensteigerung trübt Stimmung

Ergänzung vom 19. Dezember / 09:51 Uhr
Ein knappes halbes Jahr nach der Grundsteinlegung, wurde am gestrigen Dienstag das Richtfest für die Gmunder Volksschule gefeiert. Und Bürgermeister Georg von Preysing ist zufrieden. „Trotz Schnee ist alles planmäßig fertig geworden. Die Firmen haben zuverlässig gearbeitet und vor allem sind die Arbeiten bisher unfallfrei über die Bühne gegangen, das ist das Wichtigste.”

Beim gestrigen Richtfest in Gmund

Nach einer Winterpause bis zum 06. Januar soll es dann direkt weitergehen auf der Baustelle. Dann werden unter anderem Fenster eingebaut und mit dem Innenausbau begonnen. Bis Ende November 2013, so der Plan, soll die Grundschule dann komplett fertig und bezugsfähig sein.

Dann soll der Umzug von Schülern und Lehrer aus den Containern in den fertigen Neubau vonstatten gehen. Ein Startschuss für die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Altbau. Danach wird es nochmal neun bis zwölf Monate dauern bis im Herbst 2014 das komplett renovierte Gmunder Grundschulgebäude steht, inklusive Ganztagesbetreuung und Platz für die steigende Zahl von Gmunder Schülern.

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Ein Wehrmutstropfen bleibt allerdings. Denn mittlerweile haben sich die Kosten für das Vorhaben von vormals 4,5 Millionen über 6,2 auf nun 6,5 Millionen Euro erhöht. Der Grund für die Entwicklung: zuerst handelte es sich laut von Preysing nur um eine Kostenschätzung, die der Gemeinderat zu sehen bekam. Und nun muss das alte Gebäude neu eingedeckt werden.

Ursprünglicher Artikel vom 16. Juli:
Am heutigen Montag wurde in Gmund der Spatenstich für den Neubau der Gmunder Volksschule gefeiert. Bürgermeister von Preysing war ebenso vor Ort wie Vertreter des Schulamtes Miesbach und der zuständige Architekt.

Mit dem Spaten in der Hand wurde gleichzeitig die fast 125-jährige Geschichte des Gebäudes ad acta gelegt.

Bereits im Mai war mit dem Abriss des aus dem Jahr 1888 stammenden und ursprünglich als Bauernhof genutzten Gebäudetrakts begonnen worden. Schnell wurde der komplette Westflügel dem Erdboden gleich gemacht.

Am heutigen Montag war es nun so weit, Bürgemeister Georg von Preysing setzte gemeinsam mit der Rektorin Gudrun Klotzsche und zwei Schülerinnen den ersten symbolischen Spatensich für das neue Gebäude. Für musikalische Untermalung sorgten dabei die Schulkinder selbst.

Preysing: “Neubau dringend notwendig”

Die Gesamtkosten für den Abriss und Neubau sowie die Sanierung des zweiten Schulgebäudeflügels belaufen sich laut dem Gmunder Bürgermeister auf rund 6,2 Millionen Euro.

Das die Maßnahmen “dringend notwendig” seien, machte von Peysing auch vor Ort nochmals deutlich und verwies dabei vor allem auf die stabilen Schülerzahlen auf hohem Niveau und die geburtenreichen Jahrgänge, die bald schulpflichtig werden.

So soll es ab 2014 drei Klassen pro Jahrgangsstufe geben. Die angestrebte Ganztagsbetreuung mit Mittagessen wäre aus räumlichen Gründen ohne den Neubau nicht möglich gewesen. Darüber hinaus hob er die Vorteile eines Um-/Neubaus während des laufenden Schulbetriebes hervor.

Für mehr Containerklassenräume hätte es vor Ort gar keinen Platz gegeben, daher war die von uns praktizierte Variante die einzig machbare und auch die kostengünstigere.

Gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten

Georg von Preysing mit Gudrun Klotzsche

Die Kosten muss die Gemeinde Gmund allerdings nicht allein tragen. Gut zwei Millionen Euro gibt es als Finanzierungszuschuss von der Regierung von Oberbayern.

Ein Fakt, der den Bürgermister auch heute noch positiv stimmt: “Um die Zuschüsse mussten wir nicht besonders kämpfen, und darüber sind wir froh.”

Gerade da Landrat Jakob Kreidel immer wieder auf die Stellung Miesbachs als Bildungslandkreis Nummer eins hinweist, sei der Neubau der Gmunder Grundschule nach neuesten baulichen und energetischen Standards das richtige Signal, so Preysing.

Auch die Schulleiterin Gudrun Klotzsche zeigt sich über diese Entwicklungen sehr erfreut.

Nun haben wir endlich mehr Platz und bekommen auch eine Aula. Überhaupt war die Zusammenarbeit mit den Behörden und den Planern bisher sehr gut. Fast alle unsere Vorschläge und Einwände wurden berücksichtigt. Daher hat es auch während der Abrissphase keinerlei Beeinträchtigungen des laufenden Schulbetriebes gegeben.

Auch am avisierten Zeitplan wollen die Beteiligten festhalten.

Schülerlotsen als Antwort auf Parkplatzmangel

Wenn der Neubau im Dezember 2013 bezugsfertig ist, ziehen alle Grundschulklassen dorthin um. Und spätestens dann geht es an die Sanierung des alten Gebäudeteils. Die Bauarbeiten ziehen sich insgesamt über 27 Monate. Abschluss ist für August 2014 geplant. Das wäre dann pünktlich zum neuen Schuljahr.

Negative Auswirkungen soll der Neubau lediglich auf die Parkplatzsituation rund um die Grundschule haben. Die Parkplätze fallen fast komplett weg, was letztlich auch das Bringen und Abholen von Schulkindern unmöglich macht, da in der näheren Umgebung keine Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen.

“Wir können nicht verantworten, dass etwas passiert. Deshalb müssen wir aus Sicherheitsgründen, auch im Sinne der Schulkinder, ein generelles Fahrverbot für Privatfahrzeuge für diesen Bereich aussprechen”, betonte Annemarie Heizmann aus dem Gmunder Bauamt bereits vor drei Monaten.

Auch darauf hat man sich aber mittlerweile eingestellt und geeignete Maßnahmen ergriffen. Der Schulbus hält auch weiterhin in direkter Nähe zum Schulgebäude. Darüber sorgen Schülerlotsen dafür, dass die Kinder sicher von ihren Eltern abgeholt werden können.

Diese können den Volksfestparkplatz nutzen. Die Kinder werden dann von den Lotsen sicher zur Schule geleitet. “Dies hat bisher hervorragend funktioniert”, wie die Rektorin versichert.

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