Ist Bus fahren “in”?

Vor einem Jahr wurde ein neues Ticket für Busse im Landkreis eingeführt. Einheimische und Touristen fahren damit günstiger. Ein Angebot, das attraktiv zu sein scheint.

Öffentliche Verkehrsmittel sollen mehr genutzt werden. Das “Gibmir5”-Ticket zeigt erste Erfolge

Mit dem sogenannten „Gibmir5“-Ticket sollten Einheimische und Touristen aus den eigenen Autos in die Busse gelockt werden. Mit diesem Angebot fahren Gruppen mit bis zu fünf Personen für neun Euro und Einzelpersonen für sechs Euro – den ganzen Tag im gesamten Landkreis.

Realisiert werden konnte die Aktion nur mit der Unterstützung des Landkreises. So zahlt der Landkreis 10,50 Euro auf das Gruppenticket und zwei Euro auf das Einzelticket oben drauf. Nur so konnte die RVO das Projekt stemmen. 45.000 Euro pro Jahr begrenzt auf eine Laufzeit von drei Jahren sind eingeplant.

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Das Fazit nach dem ersten Jahr kann sich sehen lassen. Seit Beginn der Kooperation im Oktober 2017 wurden 10.500 Einzeltickets und 5000 Gruppentickets verkauft. Das ist weit mehr als erwartet, heißt es von Seiten des Landratsamtes. Der Landkreiszuschuss von 45.000 Euro pro Kalenderjahr war schon im August aufgebracht. Die Mehrkosten bis Jahresende muss nun die RVO selbst tragen, bis im Januar die nächste Rate des Landkreises kommt.

Weitere Maßnahmen geplant

Nach Berechnungen des Landratsamtes nutzten insgesamt rund 24.500 Fahrgäste im vergangenen Jahr das neue Angebot. Ein Drittel mehr Fahrgäste sollen wegen der Neuerung den Bus genommen haben.

Landrat Wolfgang Rzehak meint: „Die Steigerung zeigt: Wir sind auch mit dieser Maßnahme auf dem richtigen Weg, den Verkehr im Landkreis nachhaltig und wirkungsvoll zu verändern.“ Auch Leiter der RVO-Niederlassung Andreas Päschel zeigt sich zufrieden. Das Angebot mache die Region noch attraktiver und sei eine echte Alternative zum eigenen Auto.

Weitere Initiativen dieser Art sind für den Landkreis Miesbach geplant. „Jede Initiative kann allerdings nur fruchten, wenn die Bürgerinnen und Bürger auch bereit sind, an den eigenen Gewohnheiten etwas zu ändern“, weiß Florian Brunner von der Standort-Marketinggesellschaft. Aktuell werde an der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes gearbeitet.

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