Bezahlbarer Wohnraum ist knapp in Holzkirchen. In einem Positionspapier haben die Grünen daher mehrere mögliche Lösungen erarbeitet. Diese wurden anschließend im Gemeinderat diskutiert. In einem Bericht der HS sagte die SPD-Gemeinderätin Elisabeth Dasch, es gebe drei potentielle Modelle für eine Lösung der Wohnungsknappheit.
Man könne bezahlbaren Wohnraum mit Hilfe von Investoren, den Einsatz von Baugenossenschaften oder durch gemeindeeigene Grundstücke schaffen. Dasch äußerte sich weiter, dass es „keine Universallösung“ gebe. Man müsse im Einzelfall entscheiden, wie neuer Wohnraum geschaffen werden kann.
Bürgermeister Olaf von Löwis erklärt nun auf Nachfrage gegenüber der Holzkirchner Stimme, dass die Überlegungen mittlerweile fünf bis sechs Modelle umfassen. „Die Modelle werden alle besprochen und den einzelnen Bauvorhaben zugeordnet“, so von Löwis.
Fachmann für Wohnungsmanagement gesucht
Des Weiteren will man im Gemeinderat diskutieren, wie mit den rund 100 Wohnungen in Gemeindebesitz verfahren werden soll. “Ein Lösungsweg ist ein sogenannter Wohnungsmanager”, so von Löwis. Dieser könnte entweder von einem externen Unternehmen kommen oder in der Gemeindeverwaltung angestellt werden.
Im Landkreis gibt es ein ähnliches Modell aktuell in Bad Wiessee. „Ein solcher Verwalter kostet natürlich Geld. Außerdem muss man eine Stelle ausschreiben“, so der Rathauschef zu den Nachteilen einer internen Lösung.
Vor allem die Gebäude in der Baumgartenstraße sind betroffen. “Ein Teil der Wohnungen muss renoviert werden”, erklärte Robert Wiechmann, Fraktionssprecher der Grünen. SPD-Gemeinderat Hans Putzer teilt diese Ansicht: “Eine Option wäre, die Leute vorübergehend in eine andere Wohnung umzusiedeln”. Nach der Sanierung der Wohnungen könnten diese dann wieder in ihr altes Zuhause einziehen. Ängste seitens der Bewohner beschwichtigt Wiechmann:
Niemand muss Angst haben, dass er vor die Tür gesetzt wird.
Ferner setzt sich die SPD für den Bau von Sozialwohnungen auf Gemeindegrundstücken mithilfe einer Wohnbaugesellschaft ein. Putzer ist der Meinung, eine Firma müsse nicht gegründet werden, ein möglicher Partner sei bereits gefunden. Die Projekte könnten über die kommunale Finanzierungsgesellschaft Infrafin GmbH realisiert werden.
Bürgermeister von Löwis sagte, dass auch der Vorschlag der SPD zu diskutieren sei. Er betont zudem, dass sich „der Gemeinderat schon lange des Problems bewusst“ sei und man jetzt energisch nach einer Lösung suche. Klar ist aber auch, dass das Thema nur langfristig zu lösen ist.
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