Der geplante Neubau der Orthopädischen Klinik in Tegernsee erhitzt die Gemüter im Tegernseer Tal schon eine ganze Weile. Vor allem zwischen den Nachbarn Tegernsee und Rottach-Egern gibt es Spannungen. Nun erregt das Thema auch überregional die Aufmerksamkeit der Medien. Das ZDF sendete heute Mittag einen Bericht darüber.
ZDF vor Ort in Tegernsee
Nach wie vor sind die Umbaupläne der Deutschen Rentenversicherung Süd für den Neubau der Klinik an der Point in Tegernsee umstritten. Die Betreiber beharren auf ihrer ursprünglichen Planung. Aus Sicht der Verantwortlichen im Tegernseer Rathaus sind diese Pläne allerdings zu massiv. In den vergangenen Monaten lagen die Pläne im Tegernseer Rathaus öffentlich aus. Bürger, aber auch Behörden, konnten bis Anfang August ihre Stellungnahmen zu dem Projekt im Rathaus einreichen.
Mittlerweile hat das Thema aber auch das Interesse der überregionalen Medien geweckt. Am Montag war ein Filmteam des ZDF in Rottach-Egern und Tegernsee unterwegs, um einen Beitrag für das Nachrichtenmagazin „heute – in Deutschland“ zu drehen. Dabei filmte man nicht nur die Ansicht des Areals von Rottach-Egern aus und die Baupläne. Auf dem Drehplan standen Gespräche mit Angela Brogsitter-Finck von der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal, dem Pressesprecher der Deutschen Rentenversicherung, Jan Paeplow, und mit Tegernsees Rathauschef Johannes Hagn. Hier der Beitrag des ZDF in voller Länge.
Auf Nachfrage der Tegernseer Stimme zeigte sich Hagn vor allem vom Zeitpunkt des ZDF-Besuchs überrascht. Es habe sich ja kein neuer Stand ergeben. „Die Pläne waren ausgelegt, alle Unterlagen liegen vor und werden geprüft, dann geht das Ganze in den Stadtrat. Sollte die Orthopädische Klinik neue, veränderte Planungen vorlegen, werden wir diese natürlich erneut prüfen“, so Hagn weiter.
Klagt Rottach-Egern?
Vor allem die Nachbarn aus Rottach-Egern sehen den geplanten Neubau kritisch und überlegen, gegen die Pläne zu klagen. „Der Ball liegt bei der Stadt Tegernsee. Wir müssen abwarten, ob der Stadtrat unsere Stellungnahme berücksichtigt und sich auch mehrheitlich gegen die Pläne in der jetzigen Größenordnung entscheidet. Ansonsten haben wir ja bereits angekündigt, wie die weiteren Schritte von unserer Seite aussehen werden“, erklärte der Rottacher Bürgermeister Christian Köck vor Kurzem im TS-Interview.
Eine Klage ist also weiterhin denkbar. Er hoffe, dass es nicht so weit kommen werde. Es gehe hier nicht darum, irgendwelche Drohgebärden aufzubauen. Wer A sage, müsse aber auch B sagen, so Köck weiter. In der Sitzung am 7. Oktober wird sich nun der Tegernseer Stadtrat mit den Plänen der Deutschen Rentenversicherung und den Anregungen aus Rottach-Egern erneut befassen.
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