Zehn Fragen an … Heino Seeger

Das Tegernseer Tal ist ein besonderes Fleckchen zum Leben. Darüber sind sich die meisten Einheimischen einig. Aber wie sieht eigentlich der Blick jedes Einzelnen aus? Wir wollen in unserer Reihe „Zehn Fragen an …“ Talbürger zu Wort kommen lassen.

Beim letzten Mal wünschte sich Hans Hagn den Chef der Tegernsee Bahn, Heino Seeger, als nächsten Gesprächspartner. Deshalb erzählt uns heute der 59-Jährige, was das Tal für ihn so einzigartig macht.

Heino Seeger in seinem neuen Büro in Tegernsee
Heino Seeger in seinem neuen Büro in Tegernsee.

Heino Seeger war lange Jahre Geschäftsführer der Bayerischen Oberlandbahn. Im Dezember 2012 musste er diesen Posten jedoch räumen. Dem BOB-Mutterkonzern Veolia schien seine Erfahrung auf dem Gebiet des Eisenbahnverkehrs nicht mehr so wichtig zu sein.

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Nichtsdestotrotz ist Seeger, der seit Kurzem Geschäftsführer der Tegernsee-Bahn ist, weiterhin ein gefragter Fachmann.

Was bedeutet das Tegernseer Tal für Sie?

Es ist keine neue Heimat für mich, aber es ist eine Heimat geworden. Ich bin jetzt seit einem Jahr beruflich hier und habe eine intensive, neue Bindung aufgebaut. Vor allem die Diskussionen im Tal nimmt man so anders wahr und versteht sie besser.

Was gefällt Ihnen am Tal besonders gut?

Die Menschen, die Landschaft, der See, aber auch die historische Entwicklung, wo es herkommt und wie es heute geworden ist.

Was würden Sie am liebsten sofort ändern?

Die Verkehrssituation. Dazu müssen wir die Eisenbahn zukunftsfähiger machen und in den Bestrebungen des Landkreises verankern. Das spielt auch eine große Rolle in der Energiewende und ist ein umweltfreundliches Verkehrsmittel.

Glauben Sie, dass die Idee einer Ringbahn im Tegernseer Tal tatsächlich zu verwirklichen ist?

Es gibt viele Menschen, die sich um die Entwicklung des Tals kümmern. Der Verkehr muss im Mittelpunkt stehen und ist am Tegernsee ein großer Punkt. Wir brauchen ein Verkehrssystem, das parallel zum Straßenverkehr läuft. Und das sehen die meisten Menschen hier auch so. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg.

Was glauben Sie kann man, abgesehen von der Ringbahn, für die Entlastung des Verkehrs tun?

Es gibt viele Kleinigkeiten wie Kreisverkehre und Ampelschaltungen. Aber der große Wurf geht nur mit der Ringbahn. Auch der Busverkehr müsste dann neu organisiert werden. In Stubai und Salzburg sind Straßenbahnen und Lokalbahnen etwas Selbstverständliches. Man muss erst ein Angebot schaffen, ehe man zu einem Nutzen kommt. Außerdem muss man die Mobilität erhalten und nicht durch Masse blockieren.

Was ist Ihr Lieblingsplatz am See?

Vor dem Tegernseer Rathaus, wenn man auf den See und die Berge blickt.

Was ist Ihr persönlicher Freizeittipp?

Wandern oder mit der Seilbahn auf die Berge, die Landschaft erobern und die sinnlichen Reize des Tals voll auskosten. Bei schlechtem Wetter mit der Bahn nach München.

Welchen Ort möchten Sie unbedingt einmal besuchen?

Den Weg von Bad Wiessee nach Lenggries über die Berge.

Bei welchem Event kann man Sie als Nächstes treffen?

Beim Orgelkonzert in Hausham. Das ist wirklich ein Genuss.

Wem sollen wir die Fragen als Nächstes stellen?

Dem Feuerwehrkommandanten von Tegernsee, Michael Haller.

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