Zeit für Zecken

Zecken sind wie gemeine Mini-Vampire. In Gebüschen lauern sie auf einen möglichen Wirt, dem sie etwas Blut absaugen können. In diesem Jahr soll es von den Tierchen auch noch besonders viele geben.

Experte Tobias Heine (rechts) ist der Geschäftsführer der Eltidia GmbH. / Quelle: Petra Kothe

Frühlingshafte Temperaturen am Tegernsee. Trotz Ausgangsbeschränkungen gehen die Talbürger zumindest zum Spazieren in die Sonne. Das schöne Wetter bringt allerdings nicht nur die Menschen aus ihren Häusern.

Ansteigende Mäusepopulation trifft milden Winter

Auch die fast unsichtbar kleinen Zecken verstärken ihre Aktivitäten und kommen aus ihren Verstecken hervor. Experte Tobias Heine von der Eltidia GmbH erklärt:

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Während es lange hieß, dass die Zeckensaison von April bis Oktober andauert, wissen wir heute, dass die kleinen Spinnentiere ab Temperaturen von sieben Grad auf Nahrungssuche sind.

Aufgrund des milden Winters habe die Zeckensaison schon längst begonnen, hebt Petra Kothe, Sprecherin für Eltidia , hervor. Dazu komme die Mäusepopulation, die im vergangenen Jahr stark angestiegen ist. Dieser Anstieg führe dazu, dass es in den kommenden Monaten „rekordverdächtig viele der optisch unauffälligen Parasiten“ geben wird, meint Kothe.

Vorsorge ist wichtig und richtig

Bei Minusgraden verfällt der gefährliche Krankheitsüberträger unter Blättern und Baumnadeln in eine Art Winterstarre, ist aber bei steigenden Temperaturen sofort wieder einsatzbereit. Das Stechen (nicht Beißen!) der Zecken beschreibt Heine eindrücklich:

Sie ritzen die Haut ihres Opfers an, führen anschließend ihren Rüssel ein und saugen Blut.

Bereits ein einziger Stich birgt ein hohes Infektionsrisiko für FSME oder Borreliose, so Kothe, welche zu unangenehmen Folgekrankheiten und sogar zum Tod führen können. Die ersten Symptome sind kaum von einer einfach Erkältung zu unterscheiden.

Deshalb ist eine richtige Vorsorge besonders wichtig. Ein gründliches Absuchen der gesamten Haut reicht da nicht, betont Kothe. Auch lange Hosenbeine und Strümpfe führen bei den hartnäckigen Parasiten nicht immer zum Erfolg, da sie auf dem Körper ihres Opfers längere Strecken zurücklegen können.

Vor allem bei haarigen Vierbeinern stellt das
Absuchen des Körpers ein großes Problem dar. / Quelle: Pexels auf pixabay.com

Chemische Mittel sind inzwischen gut auf die Abwehr beziehungsweise das Abtöten von Zecken abgestimmt. Einige Menschen lehnen sie dennoch ab, da die Auswirkung der chemischen Bestandteile auf den Organismus nicht in allen Einzelheiten als geklärt gilt, so Heine.

Der Geschäftsführer weist bei der Wahl eines Vorsorgemittels auf die Produkte Tickless und Miteless hin. Die Eltidia GmbH besitzt für diese Produkte die exklusiven Vertriebsrechte für den deutschen Markt. Heine erklärt die Funktionsweise:

Sehr gut haben sich unserer Erfahrung nach kleine Geräte bewährt, die mittels harmloser Ultraschallwellen den Zeckenbefall zum Beispiel auf Hunden deutlich reduzieren können. Vermutlich beeinflussen und stören die Ultraschallwellen (…) die Orientierung der Zecke. Daher scheint unserer Auffassung nach eine Übertragung der bei Hunden gesammelten Erkenntnisse auf andere Wirte (Tiere/Menschen) möglich.

Diese Ultraschallwellen liegen über 40 kHz und sind damit für Säugetiere nicht wahrnehmbar, erklärt er weiter. Die kleinen Sender sagen den Zecken also vollkommen chemiefrei den Kampf an.

Tipps, wie man bei einem Zeckenstich handeln sollte, und wie man Hinweise auf Borreliose rechtzeitig erkennen kann, findet man in diesem Artikel.

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