“Zirkus ja, aber ohne Tiere”

Tiere, Shows und das Todesrad sind nur einige der Attraktionen, die im Zirkus Louis Knie in den vergangenen Tagen in Rottach-Egern gezeigt wurden. Kinder freuen sich, Tierschützer hingegen rufen zum Boykott auf. Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende des Tierheims Rottach-Egern, übt scharfe Kritik. Die Verantwortlichen im Zirkus reagieren dagegen dünnhäutig und greifen einen TS-Fotografen an.

Kritik kommt beim Zirkus  Louis Knie offenbar nicht gut an. Während unserer Aufnahmen wird unser Redakteur angefeindet und Equipment zerstört. Jetzt ermittelt die Polizei.
Kritik kommt beim Zirkus Louis Knie offenbar nicht gut an. Während der Aufnahmen wird ein TS-Fotograf angegriffen und Equipment zerstört. Jetzt ermittelt die Polizei.

Der Zirkus Louis Knie hat heute sein Gastspiel in Birkenmoosstraße in Rottach-Egern beendet. Den Besuchern wird auf der Homepage ein buntes und abwechslungsreiches Programm versprochen. Zu diesem Programm gehören auch Tiere.

Tierschützer in Rottach-Egern sind dagegen wenig begeistert über den Besuch des Zirkus. Eine von ihnen ist Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende des Tegernseer Tierheims. Sie ist grundsätzlich gegen die Tierhaltung beim Zirkus:

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Tiere haben im Zirkus nichts zu suchen. Sie werden dort nicht artgerecht behandelt, haben keinen Auslauf und die Laufgehege sind viel zu klein.

Ihr Credo: Zirkus ja, aber ohne Tiere. Diese müssten abgeschafft werden, fordert sie. Sie hat bereits einen Brief an die Gemeinde Rottach-Egern geschrieben. “Eine artgerechte Haltung war es noch nie”, kritisiert Sie darin. Vorwürfe erhebt sie auch gegen den konkreten Zirkusbetreiber. Bereits in Geretsried habe es gegen den Zirkus Louis Knie Anzeigen gegeben, so Ecker-Schotte.

Teile der Kamera zerstört

Die Gemeinde Rottach-Egern hat dem Zirkus jedoch die Genehmigung erteilt, im Tal gastieren zu dürfen. Allerdings wurden offenbar weder das Landratsamt, noch das Veterinäramt in Miesbach davon in Kenntnis gesetzt. “Die Gemeinden sind dazu verpflichtet uns das zu melden”, erklärt Gerhard Brandl, Pressesprecher im Landratsamt Miesbach. Wenn man aber keine Meldung erhalte, könne man offiziell auch nichts machen, so Brandl weiter.

Die Verantwortlichen des Zirkus Louis Knie wollte sich der TS gegenüber zu der Kritik nicht äußern. Ganz im Gegenteil: Während der Aufnahmen im Außenbereich des Zirkusgeländes wurde der TS-Fotograf unvermittelt bedroht und angegriffen sowie Teile der Kamera zerstört. Erst die hinzugerufene Polizei konnte die Situation beruhigen. Jetzt ermitteln die Beamten. Einerseits wegen des Vorwurfs auf Hausfriedensbruch, andererseits wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.

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