Zu Ehren des bayerischen Norwegers

Pointiert, witzig, ehrlich, dabei aber nie wirklich böse – so sind die Zeichnungen von Olaf Gulbransson. Der gebürtige Norweger und Wahl-Tegernseer starb im September 1958. Nur vier Jahre später hatte es seine Witwe Dagny Gulbransson geschafft, dem Traum eines Museums zu Ehren ihres Mannes einen großen Schritt näher zu kommen.

Der Stifterverein zur Errichtung des Olaf Gulbransson Museums fand sich 1962 zusammen. Eine Entwicklung, die wiederum vier Jahre später zum fertigen Museum im Tegernseer Kurgarten führte und die sich nun zum 50. Mal jährt.

Peter Janssen bei seiner Rede

Welchen Stellenwert das Olaf Gulbransson Museum auch heute noch hat, sah man bei der heutigen Festveranstaltung im Tegernseer Kurpark. Das eigens aufgestellte Festzelt – die Räumlichkeiten im Museum erwiesen sich als zu klein – war bis auf den letzten Platz gefüllt.

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Zwei Tal-Bürgermeister, der Landrat, ein Staatsminister – alle waren sie da und erwiesen dem bayerischen Norweger – wie Gulbransson sich selbst nannte – die Ehre. Dabei machte Max Aschenbrenner, Honorarkonsul des Königreichs Norwegen, mit den Worten des Künstlers klar, warum es diesem am Tegernsee so gut gefallen hat:

Norwegen und Bayern trennen 2.000 Kilometer. Doch die Unterschiede sind geringer, als man vermutet. Denn wenn man ins Tegernseer Tal kommt, könnte man meinen, vor uns liegt ein bayerischer Fjord.

Doch es ist nicht nur die Anzahl der Würdenträger am heutigen Tag, die die fortwährende Bedeutung des Museums zeigt. Das zeitgenössische Repertoir, welches im Museum ausgestellt wird, ist ein Publikumsmagnet. Bis zu 15.000 Besucher kommen Jahr für Jahr.

So musste das Museum bereits kurze Zeit nach seiner Eröffnung nach und nach erweitert werden. Im Jahr 2008 folgte dann der weitgehend unterirdische Anbau, der es jetzt ermöglicht, verschiedene Ausstellungen gleichzeitig stattfinden zu lassen.

Das Olaf Gulbransson Museum gehört heute zu den kulturellen Glanzlichtern des Tegernseer Tals. Es ergänzt das hauptsächlich traditionell und kirchlich geprägte Kulturleben und verleiht ihm eine moderne Note. Und das seit knapp 50 Jahren.

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