“Was gefällt mir gut an der Isar, und wie kann ich es erhalten?” Zu einem Sommercamp unter diesem Motto reisten von Freitag bis Sonntag 60 Mitglieder der Wasserwacht Holzkirchen in die Jugendsiedlung Hochland in Königsdorf bei Bad Tölz.
Gerade noch rechtzeitig vor einem heftigen Gewitter konnten am Freitagnachmittag mit Hilfe der Bereitschaft Holzkirchen drei große Zelte mit Feldbetten aufgestellt werden. Mit weiteren Bänken und privaten Einzelzelten schafften sich die Teilnehmer ein schönes Camp. Trotz heftiger Gewitter in der Nacht blieben die meisten Zelte größtenteils trocken.
Spannende Ausflüge mit Hindernissen
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen besuchte die Hälfte der Kinder ein spannendes Umweltprogramm aus dem Projekt “Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben vom Ammersee bis zur Zugspitze”. Mit der Führerin Kathrin Lichtenauer vom Landesbund für Vogelschutz erkundeten die Teilnehmer gemeinsam und mit großer Begeisterung die Tiere an und um die Isar. Sie untersuchten kleine Insekten und lernten, wie man die Tiere und Pflanzen in diesem Gebiet schützen kann.
Die andere Hälfte zog los, um zu Raften. Leider jedoch erwartete sie am Einstieg eine große Enttäuschung: Aufgrund des nächtlichen Regens und der Öffnung der Schleusen am Sylvenstein-Speichersee herrschte an der Isar sehr starkes Hochwasser! Schweren Herzens beschlossen die Verantwortlichen, die Kinder aus Sicherheitsgründen zum Camp zurückzuschicken und zuerst eine Erkundungsfahrt mit erfahrenen Rafting-Guides, Rettungsschwimmer und Wasserretter durchzuführen.
Paddeln was das Zeug hält
Gegen Mittag war klar, der Fluss war dennoch befahrbar. Nach einer Stärkung im Camp zogen die Kinder erneut ihre Neoprenanzüge, Schwimmwesten, Helme und Wasserschuhe an und machten sich nochmal auf zur Isar. Die Wolken zogen sich zurück und die Gesichter der aufgeregten kleinen Paddler strahlten, als sie in die drei Rafts und drei Schlauchkanadier stiegen.
Durch einen Gruppenwechsel an der Isar bei Königsdorf gelang es, doch noch alle Kinder aufs Wasser zu bringen. Die Kinder lernten die Strömungen zu lesen und Gefahrenstellen zu erkennen. Auch diverse Mann-über-Bord-Notfallübungen, zahlreiche Wasserschlachten und das Schwimmen im Wasser für den Spaß durften nicht fehlen.
Nach diesem ereignisreichen Tag, genossen alle den Abend am Lagerfeuer. Ein Team Parkour-Wettbewerb bildete am Sonntag den Abschluss des Camps. Hier durften alle ihr Wissen bei diversen Herausforderungen in den Bereichen Erste-Hilfe, Fließwasserkunde, Knotenkunde, Geschicklichkeit und Kreativität zeigen. Die Natur genießen und gleichzeitig respektieren – wie das geht, lernten die Teilnehmer im Sommercamp anhand vieler kleiner Lernziele und mit viel Spaß.
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