Zukunft für zehn gelbe Kinderlein

Eine neue Kita und mehr Platz für den Kindergarten sind dringend notwendig, um den Grundstein für eine gute Zukunft von Warngaus Kindern zu legen. Gestern fand der Spatenstich statt – offizieller Startschuss für die Bauarbeiten. Mit dabei auch zehn Kinder, denen eine besondere Aufgabe zukam.

Auch Kinder, Eltern und Kindergartenleitung unterstützen Bürgermeister Klaus Thurnhuber, Architekt Ludwig Hohenreiter und Anni Bichler, Trägerbeauftragte der Kirchenstiftung, beim großen Spatenstich für den neuen Hort und Kindergarten am Kapellenfeld.
Auch Kinder, Eltern und Kindergartenleitung unterstützten Bürgermeister Klaus Thurnhuber, Architekt Ludwig Hohenreiter und Anni Bichler, Trägerbeauftragte der Kirchenstiftung, beim großen Spatenstich für den neuen Hort und Kindergarten am Kapellenfeld.

Die fünfjährige Louisa findet den gelben Schutzhelm auf ihrem Kopf „mitteltoll“. Aber gut finden die kleine Kindergartenbesucherin und die beiden Hortkinder, Florian und Fabian, dass sie bald mehr Platz haben werden. Und: „Ich freue mich auf die Drehscheibe und das Klettergerüst“, jubelt der neunjährige Florian, bevor er in die Erde sticht. Ein Spatenstich mit zehn Kindern, das ist auch für die anwesenden Politiker eher eine Ausnahme. Und für die Kinder ist es eine Auszeichnung.

Im Sommer beschlossen, hat die Gemeinde Warngau die Pläne für einen neuen Hort sowie Teile des Kindergartens am Kapellenfeld schnell in die Wege geleitet. Im bisherigen Kindergarten am Friedhof wurde es einfach zu eng. Zur Zeit besuchen rund 150 Kinder die Betreuungsstätten. 24 Kleinkinder werden in der Krippe versorgt. Drei Gruppen mit insgesamt 75 Kindern gehören zum Kindergarten. Und 50 Schulkinder gehen nach der Schule oder in den Ferien in den Hort.

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„Wir werden ab sofort eine vierte Kindergartengruppe aufbauen“, berichtet Veronika Herzinger, eine der beiden Leiterinnen, „zehn Anmeldungen für die Zweieinhalb- bis Dreieinhalbjährigen sind schon da.“ Der Kindergarten wird künftig geteilt sein: 25 Kindergarten-Kids und 50 Hortkinder werden in dem neuen Gebäude nahe der Schule eine neue Heimat finden, der Rest bleibt im alten Haus.

Gute Erreichbarkeit gewährleistet

Für die Schulkinder ist es ein großer Vorteil, denn der Weg von Schule zum Hort ist ein Katzensprung. „Die Schüler können sicheren Fusses von der Schule zum Hort kommen“, freut sich Bürgermeister Klaus Thurnhuber. Außerdem sind sie künftig in der Nähe der Turnhalle, die auch als Mehrzweckhalle wie für Theaterspiele genutzt wird.

Die Entscheidung der Gemeinde ist in mehrfacher Hinsicht zukunftsorientiert. Natürlich trägt eine gute Versorgung dazu bei, die berufstätigen Eltern am Ort zu unterstützen. Gleichzeitig steht eine Pflicht zur Ganztagesbetreuung in Schulen im Raum. „Falls diese Vorgabe umgesetzt werden muss, sind wir bestens gerüstet“, betont Regina Eberl, Leiterin des Hauses für Kinder St. Johann. Schon jetzt ist der Neubau laut Flächennutzungsplan für zwei weitere Anbauten ausgelegt.

Gut durchdacht ist das Konzept für die neue Kita, die unten liegt und direkt von der Schule erreichbar ist, und die Kindergartenerweiterung auf der oberen Ebene.
Gut durchdacht ist das Konzept für die neue Kita, die unten liegt und direkt von der Schule erreichbar ist, und die Kindergartenerweiterung auf der oberen Ebene.

Die eingeschossigen Holzbauten werden in leichter Handlage liegen und sind terrassenförmig auf zwei Ebenen angelegt. Von der Schule aus gesehen wird man ebenerdig in den Hort kommen. Der obere Eingang an der neuen Erschließungsstraße (LINK), die von der Kreisstraße abzweigt, ist für Kindergarten-Kids eingeplant, erläutert Architekt Ludwig Hohenreiter. Auch der neue Parkplatz schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe, erklärt der Architekt:

Busse, Eltern und Lehrer können jetzt von der Kreisstraße anfahren und entlasten damit den Ortskern.

Mit 2,8 Millionen Euro ist das Projekt mit 890 Quadratmetern Nutzfläche zwar teuer, gibt Bürgermeister Thurnhuber zu, „aber es ist die bessere, weil dauerhaftere Lösung“. Grundstück, Kosten für Gebäude und Einrichtung,aber auch die Defizit übernehme hat die Gemeinde, sagt Anna Bichler, die die wirtschaftliche Leitung des Katholischen Kirchlichen Kindergartens inne hat.

Da die Kinder übergangsweise in einem Container am Friedhofsparkplatz untergebracht sind, wünscht sich die Gemeinde eine zügige Fertigstellung. Wenn das Wetter mitspielt, soll das Richtfest „möglichst noch vor Weihnachten“ gefeiert werden, so Architekt Hohenreiter. Offizielle Fertigstellung soll im kommenden Juli sein. Für den Einzug der Kinder ist Schuljahresbeginn nächstes Jahr geplant.

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