Noch im letzten Sommer hatte er davon gesprochen, dass er sich bis in fünf Jahren zurückziehen möchte. Nun ist der Abschied besiegelt. Wer Chef wird, steht noch nicht fest.
Dass er aus dem Vorstand austritt, ist klar. Während Hans Leo seiner weiteren Zukunft als “Nur-Bauer” entgegensieht, ist jedoch noch offen, wer seine Nachfolge antreten wird. Bei der Naturkäserei hüllt man sich derzeit in Schweigen:
Wer Chef wird, steht noch nicht fest – das wird auf der Hauptversammlung bekanntgegeben.
Sabine Maier, die im Marketing der Naturkäserei tätig ist, erteilte unserer Redaktion diese Auskunft. Eine solche Lücke, wie sie Hans Leo hinterlässt, ist nicht so leicht zu füllen, da will gut überlegt sein, wer am besten geeignet ist. Gilt Leo doch als Ideengeber und ebenso kreativer wie überzeugender Kopf, der der Vision einer eigenen Käserei überhaupt erst zum Leben verholfen hatte.
Auf Nachfolger wartet ein Haufen Arbeit
Besonders die Aufgabe, die Genossenschaft in schwarze Zahlen zu führen, dürfte mit die größte sein. Weil ein Bergkäse etliche Monate reift, sind viele Personalstunden notwendig, bis er verkauft werden kann. Die Zahlen der Naturkäserei sind zwar im Begriff, sich zu verbessern. Aber bis man schwarze Zahlen schreiben kann, das dauert – man braucht dafür genauso viel Geduld wie für die Reifung eines guten Käses.
Um aus dem Minus zu kommen, investierte die Naturkäserei im letzten Jahr viel. 340.000 Euro für eine neue Joghurt-Abfüllanlage, Technik und einen Umbau des Obergeschosses. Mit den Erneuerungen hofft die Naturkäserei TegernseerLand, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Weitere Umstrukturierungen sind in Planung.
Die Generalversammlung am 12. Juni dürfte spannend werden. Im vergangenen August hatten die Mitglieder Leo und seinem Team ihr Vertrauen ausgesprochen. In diesem Jahr gibt man den – oder die – Nachfolger von Hans Leo bekannt.
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