Zusammenschluß der Fußballvereine im Tegernseer Tal (erstmal) auf Eis gelegt

Die Fußball-Jugendförderung im Tal hat einen kleinen Dämpfer erhalten. Quelle: tsv-badwiessee.de

Schlechte Nachricht für alle, die gehofft hatten, dass durch einen talweiten Zusammenschluß der fünf Fußballvereine die Spielerproblematik gelöst wird. Die monatelang hinter verschlossenen Türen diskutierte Jugendfördergemeinschaft (JFG) kommt nun doch nicht. Erstmal nicht. Dafür kommt was anderes. Was genau, dazu später mehr.

Aber erstmal die offensichtlichste Frage: Was hätte dieser Zusammenschluß gebracht? Klaus Prechtl, der Initiiator und Spartenleiter beim TV Tegernsee für den Bereich Fußball erläutert das folgendermaßen:

Im Fußball brauchen sie 16 Spieler, damit man in einer Liga auf dem Großfeld auch spielberechtigt ist. Und da das bei uns im Tal desöfteren nicht klappt, wollten wir mit allen 5 Sportvereinen einen gemeinsamen Verein, die JFG, gründen. Damit wären die Spieler dann zwar weiterhin bei ihrem Heimatverein eingebunden gewesen. Wären gleichzeitig aber auch in der Spielergemeinschaft (dem JFG) spielberechtigt.

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Und wem hätte das was gebracht?

Da das ganze von der D- bis zur A-Jugend gehen sollte, hätte hauptsächlich die Jugendförderung profitiert. Sie müssen sich vorstellen, wenn ein Verein eine Mannschaft nicht zusammenbekommt, können die Jungen zwar trainieren, aber nicht spielen. Das ist Gift für die Motivation.

Wann gingen die Gespräche zur Gründung der talweiten Jugendfördergemeinschaft los?

Im September habe ich angefangen mich mit der Problematik auseinanderzusetzen. Und habe es dann auch geschafft im weiteren Verlauf alle Talgemeinden an einen Tisch zu bekommen um mit allen darüber zu diskutieren. Nach insgesamt drei Sitzungen in den vergangenen Monaten ist man an diesem Montag Abend zum Schluß gekommen, dass man das Projekt leider zurückstellt.

Und warum hat es am Ende nicht funktioniert?

Die beiden größten Vereine Rottach und Kreuth wollen lieber gemeinsam etwas auf die Beine stellen, da die Angst vor einem Identitätsverlust zu groß ist. Schade, aber nicht zu ändern.
Ganz aufgehoben ist das Projekt aber nicht. Eher aufgeschoben. Was bedeutet, dass es erst einmal ab diesem Sommer Spielgemeinschaften geben wird zwischen Rottach und Kreuth sowie Tegernsee und Bad Wiessee. Gmund möchte alleine bleiben.

So eine Spielgemeinschaft löst das grundsätzliche Problem aber nicht, oder?

Es hilft mittelfristig erstmal. Langfristig wird man sich aber ziemlich sicher wieder an einen Tisch setzen müssen.

Und warum hat es ihrer Meinung nach am Ende doch nicht mit der angstrebten großen Lösung funktioniert?

Vielleicht haben wir mit unserem Ansinnen in dieser kurzen Zeit einige ein wenig überfahren. Vereinsstrukturen sind nicht ganz einfach aufgebaut. Und da waren wir schätze ich mal etwas zu forsch.
So ein Ansatz muss eher wachsen. Und so sind wir am Ende auch auseinandergegangen. Das heißt wir verlieren das große ganze nicht aus den Augen für die Zukunft und möchten uns in den Talgemeinden zwei mal im Jahr zusammensetzen um im Sinne der Jugendförderung die gemeinsamen Probleme zu erörtern.

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