Infektionsketten müssen schnell unterbrochen werden

Seit Beginn des Unterrichts nach den Sommerferien kommt es an den Schulen im Landkreis Miesbach immer wieder zu Corona-Infektionen. Wie das Landratsamt mitteilt, müssen nun zwei weitere Klassen in Quarantäne. Doch das ist noch nicht alles.

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Miesbach liegt aktuell bei 24. Ab einem Wert von 35 müssen wieder schärfere Maßnahmen ergriffen werden.

Wie das Landratsamt Miesbach heute bestätigt, müssen zwei weitere Schulklassen in Quarantäne. Dort wurde jeweils ein Mitschüler positiv auf das Coronavirus getestet. Dieses Mal trifft es zwei Klassen der Mittelschule Fischbachau. Die Schüler müssen für 14 Tage ab dem letzten Kontakt mit den infizierten Mitschülern in Quarantäne.

Mittlerweile zehn Schulklassen betroffen

„Eine Quarantäne-Verkürzung von 14 auf zirka zehn Tage nach Vorlage von zwei negativen Testergebnissen ist inzwischen nicht mehr erlaubt“, erklärt Pressesprecherin Sophie Stadler. Das Gesundheitsministerium habe diese Regel, die noch bei den letzten Klassen galt, die das Gesundheitsamt Miesbach in Quarantäne schicken musste, mittlerweile wieder zurückgenommen.

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„Seit Beginn des Schuljahres wurden im Landkreis Miesbach insgesamt zehn Klassen wegen eines positiven Corona-Befundes eines Mitschülers unter Quarantäne gestellt“, so Stadler. Bei Lehrern müsse weiterhin eine Einzelfallentscheidung getroffen werden.

Mehrere sogenannte “Infektionscluster”

Darüber hinaus halten derzeit auch noch mehrere Infektionscluster das Contact Tracing Team des Gesundheitsamts in Atem: „Gleich an mehreren Stellen im Landkreis haben sogenannte ‚Indexfälle’ mehrere Kollegen, Freunde oder den ganzen Familienverband angesteckt.“

Das Contact Tracing Team muss laut Stadler bei jedem bestätigten Fall sehr schnell reagieren, um die Infektionsketten zu unterbrechen. „Hierzu nimmt ein Mitarbeiter des Contact Tracing Teams unverzüglich Kontakt mit der infizierten Person auf, wenn ein Labor oder Arzt einen positiven Befund an das Gesundheitsamt meldet.“

So geht das Gesundheitsamt vor

Zusammen mit der betroffenen Person werden dann die vergangenen Tage rekonstruiert und alle Kontaktpersonen in Kategorien eingeteilt. Die Quarantäne wird angeordnet und die Maßnahmen durchgesprochen. Anschließend werden alle engen Kontaktpersonen (mehr als 15 Minuten Face-to-Face-Kontakt) abtelefoniert und zum Testen geschickt. Stadler betont in diesem Zusammenhang:

Die Zeit spielt gegen das Contact Tracing Team: Reagieren sie nicht schnell genug, kann das Virus sich ungehindert ausbreiten, die Zahlen schießen eventuell in die Höhe und Einschränkungen für alle müssen ergriffen werden.

Insgesamt wurden in den vergangenen sieben Tagen im Landkreis Miebach 24 Neuinfektionen gemeldet. Ab dem Signalwert 35 müssen einschränkende Maßnahmen geplant werden. Aktuell gibt es 43 aktive Fälle im Landkreis. Hier seht ihr die Lage in den jeweiligen Gemeinden:

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