Zweigespann aus FWG und CSU

Im Valleyer Rathaus gibt es einen Führungswechsel. Bei der Wahl zum zweiten Bürgermeister setzte sich gestern Abend Anton Huber von der CSU durch.

Dabei kam es in der konstituierende Sitzung des neu zusammengesetzten Gemeinderats zu einer Stichwahl, bei der der bisherige Amtsinhaber nur ganz knapp unterlag. Zweimal musste gewählt werden, bevor feststand, wer von den drei Kandidaten das Rennen macht.

Im Valleyer Rathaus kam es gestern zur Abstimmung über den neuen stellvertretenden Bürgermeister.
Im Valleyer Rathaus kam es gestern zur Abstimmung über den neuen stellvertretenden Bürgermeister.

Huber zeigte sich erfreut über das Wahlergebnis: „Ja, ich nehme die Wahl an.“ Zuvor waren um das Amt des zweiten Rathauschefs drei Kandidaten ins Rennen geschickt worden. Der bisherige Vize, Johann Lindmeier (FW), von der Valleyer Liste (VL), Josef Huber und für die Christ-Sozialen Anton Huber. Im ersten Wahlgang erreichte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit.

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Sechs Stimmen gingen an Lindmeier, Sepp Huber erhielt vier und Anton Huber konnte sieben Kreuzchen auf sein Konto verbuchen. Folgerichtig – eine Stichwahl zwischen Lindmeier und Anton Huber, die zu Gunsten des CSU-Mannes ausfiel.

Sepp Huber als “Springer”

Huber
Anton Huber von der CSU
Nachdem das Führungsduo bestimmt war, wurden die sechs neuen Gemeinderatsmitglieder vereidigt. Bei der Abstimmung über den Stellvertreter für den ersten und zweiten Bürgermeister musste sich auch dieses Mal Johann Lindmeier mit dem selben Ergebnis geschlagen geben.

Josef Huber wurde mit neun zu acht Stimmen zum Stellvertreter des ersten und zweiten Bürgermeisters gewählt. Damit springt er zukünftig ein, wenn Hallmansecker und Anton Huber die Amtsgeschäfte nicht führen können.

Beim Erlass der Geschäftsordnung regte Josef Huber an, unter Paragraph 8 bei Grundstücksangelegenheiten, Verpachtung und Vermietung den zweiten Bürgermeister hinzuzuziehen:

Das Vier-Augenprinzip ist immer besser.

Bürgermeister Andreas Hallmannsecker sah darin keine außerordentliche Dringlichkeit: „Es muss hier sowieso alles über den Gemeinderat laufen“, so seine Argumentation, „anders geht das nicht.“ Der zweite Bürgermeister sei damit bei der Entscheidung immer mit dabei. Mehrere Gemeinderäte meldeten sich zu Wort. Ein Rat meinte, dass mit dieser Aufgabe für den zweiten Bürgermeister „wahnsinnig viel Arbeit“ dazu kommen würde, ob das der Antragssteller bedacht hätte. Mit elf zu sechs Stimmen wurde der Antrag abschließend abgelehnt.

Sitzungsgeld bleibt gleich

Einstimmig stellte sich das Gremium allerdings hinter einen Antrag von Rathauschef Hallmannsecker, die bisherige Sitzanzahl in Ausschüssen von vier auf fünf zu erweitern. Die Umbenennung des Bauausschusses in Bau- und Grundstückausschuss segnete der noch „frische“ Gemeinderat mit elf zu sechs Stimmen ab. Die CSU-Fraktion als Antragsteller verargumentierte die Eingabe damit, dass gemeindliche Liegenschaften und deren Weiterentwicklung und Verwaltung in dieses Gremium gehören.

Mit ihrem Antrag, die bisherige Arbeitsgruppe Golf in einen Wirtschafts- und Energieausschuss umzuwandeln, scheiterte die christlich-soziale Union. Unisono dagegen der Beschluss über die Bestellung des ersten Bürgermeisters zum Eheschließungsstandesbeamten: Mit siebzehn zu null Stimmen darf auch in der neuen Legislaturperiode der Rathauschef trauen. „Eine der schönsten Aufgaben, die ein Bürgermeister machen darf“, begrüßte Hallmansecker seine alte und neue Aufgabe. Für die ehrenamtlichen Gemeindevertreter bleibt das Sitzungsgeld, wie in den letzten sechs Jahren, bei 20 Euro.

Am 3. Juni trifft sich der Gemeinderat zur nächsten Gemeinderatssitzung.

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