Wer kann, packt die Badesachen: Im Freistaat wird es heute wieder richtig heiß. Allerdings könnte es später mancherorts eine ungemütliche Abkühlung geben – es werden auch heftige Gewitter erwartet.
München (dpa/lby) – Es wird heiß in Bayern: Zwischen 30 und 35 Grad erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) heute – und das bei viel Sonnenschein. Zugleich warnen die Meteorologen aber auch vor schweren Gewittern bis hin zu Unwettern. «Im Verlauf des späten Nachmittags und abends entwickeln sich teils heftige Gewitter, die mit der Zeit zu einem großen Gewittercluster zusammenwachsen können», hieß es in einer Vorabinformation für die Regierungsbezirke Oberbayern und Schwaben.
Dort müsse teils mit Starkregen bis zu 35 Litern pro Quadratmetern gerechnet werden, lokal seien sogar bis über 50 Liter in kurzer Zeit möglich – das gilt als extremes Unwetter. Außerdem könnten mancherorts große Hagelkörner mit bis zu vier Zentimetern Größe oder gebietsweise schwere Sturmböen bis 100 Stundenkilometer nicht ausgeschlossen werden. «Die Gewitter ziehen im Verlauf der Nacht unter Abschwächung nach Osten weiter.»
Hitzewarnung für Bayern
Doch bis es so weit ist und die Quellwolken in den Himmel steigen, heißt es im Freistaat überall: Freibadwetter. Für große Teile des Bundeslands gilt gar eine amtliche Hitzewarnung. «Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl», raten die Fachleute.
Kühler wird es dann mancherorts durch die erwarteten Gewitter. Auch in der Nacht droht in manchen Gebieten schauerartiger Regen, begleitet von einzelnen, teils kräftigen Gewittern. Am Donnerstag wird es der DWD-Prognose zufolge im Laufe des Tages neben sonnigen Abschnitten ebenfalls wieder dichtere Quellwolken und vielerorts Schauer und Gewitter geben. Hinzu kommen schwülwarme 25 bis 29 Grad bei einem mitunter stark böigem Wind.
Gefahr von Waldbränden
Hitze und Trockenheit lassen auch die Gefahr von brennenden Feldern und Wäldern in Bayern steigen. Aktuell sind in weiten Teilen des Freistaats sowohl der Waldbrand-Gefahrenindex (WBI) als auch der Graslandfeuerindex erhöht. Der WBI des Deutschen Wetterdienstes liegt derzeit vielerorts bei Stufe drei (mittlere Gefahr), es gibt aber auch kleinere Regionen mit Stufe vier (hohe Gefahr).
Der Graslandfeuerindex, der die Feuergefährdung von offenem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage abbildet, liegt weit verbreitet bei drei, in einzelnen Gegenden bei vier der fünfstufigen Skala. Er kann hilfsweise auch auf reife Getreidefelder angewendet werden. Mehr als 100 Quadratmeter eines solchen Getreidefeldes sind bereits in Ohrenbach im mittelfränkischen Landkreis Ansbach abgebrannt, als ein Mähdrescher bei Erntearbeiten Feuer fing. Die Polizei geht von einem technischen Defekt als Ursache aus. Der Schaden wird auf rund 60.000 Euro geschätzt.
SOCIAL MEDIA SEITEN