Drei Wochen lang ist die Durchfahrt Hausham-Schliersee gesperrt – wegen Bauarbeiten. Neben den Asphaltierungsarbeiten an der Schlierseer Straße Süd werden auch die kompletten Pflasterarbeiten für die beiden Querungsinseln durchgeführt.
Die Umleitung läuft über das Leitzachtal – ein beträchtlicher Umweg mit kurvigen Strecken durch kleine Gemeinden. Fast 20 Kilometer mehr Strecke muss man aufwenden, wenn man an den Schliersee will. Hinzu kommt noch die Engstelle in Fischbachau, die durch eine Ampelschaltung geregelt ist und zu den Stoßzeiten der Stau schon mal bis nach Elbach reichen kann. Eine herausfordernde Situation gerade für die Anwohner des Leitzachtals. Wie gehen die Anwohner in Hausham mit der belastenden Situation um? Jens Zangenfeind, Bürgermeister der Gemeinde Hausham sagt:
Seitens der Anwohner erhalten wir einige Beschwerden. Dies ist auch verständlich. Gerade die Nebenstraßen sind völlig überlastet und werden leider oft rechtswidrig zur Umfahrung der Baustelle genutzt.
Das Straßenbauamt versucht dennoch auf Wünsche einzugehen. So wurde beispielsweise im Frühjahr der Bahnübergang für Fußgänger geöffnet und dem Wunsch vieler Bürger Rechnung getragen. “Dies hat bei vielen Haushamerinnen und Haushamern für Zustimmung gesorgt, wiederum bei einigen Autofahrern jedoch zu Unmut geführt, da eine zusätzliche Fußgängerampel auch längere Wartezeiten für Autos bedeutet”, sagt eine Sprecherin des Straßenbauamtes Rosenheim.
Geht man in die Geschäfte in Hausham bekommt man eindeutige Antworten: “Die reinste Katastrophe. Ich habe mindestens 50 Prozent Umsatzeinbußen und an manchen Tagen keinen einzigen Kunden”, sagt Michael Lange, Pächter eines Fotogeschäfts in Hausham. Auch eine Anwohnerin kommentiert: “Ich habe einen großen Umweg, Stau wegen der Engstelle in Fischbachau, Katastrophe.” Mitarbeiter in der Tagespflege Hausham, die am Schliersee wohnen, sind vom Auto in den Zug umgestiegen, damit sie die Umfahrung umgehen.
Die Baustelle läuft gut, wir sind im Zeitplan,
meint ein Arbeiter vor Ort. Auch eine Sprecherin des Straßenbauamtes Rosenheim bestätigt, dass alle Beteiligten sehr zuversichtlich sind, dass eine Vollsperrung über den 19. August hinaus nicht nötig ist. “Das aktuell sehr stabile, vor allem trockene Wetter, spielt uns in die Hände”, äußert eine Sprecherin des Straßenbauamtes Rosenheim.
Nach der Vollsperrung wird es allerdings noch nicht zu Ende sein. Es folgen noch die Markierungsarbeiten. “Wir gehen davon aus, dass die Maßnahme bis Ende September fertig wird”, kommentiert die Sprecherin des Straßenbauamtes Rosenheim. Für die Fertigstellungsarbeiten nach der Vollsperrung ist tageweise nochmals der Einsatz einer Baustellenampel nötig. Die Ampelstrecke wird jedoch deutlich kürzer werden und der Bahnübergang soll offenbleiben.
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