13 Millionen fürs neue Feuerwehrhaus

Seit Jahren beschäftigt sich die Stadt Tegernsee mit den Plänen zum Neubau des Feuerwehrhauses. In einer Sondersitzung kam nun eine neue Kostenberechnung auf. Es wird teurer als gedacht.

Das alte Feuerwehrhaus wird abgerissen. In einer Sondersitzung wurden nun weitere Details diskutiert. / Quelle: Archiv

Seit fünf Jahren entwickelt Architektin Claudia Schreiber mit dem Tegernseer Stadtrat die Neubaupläne für das Feuerwehrhaus. Fest steht, dass das alte Gebäude durch einen L-förmigen Neubau ersetzt wird, der auf der Nord-Süd-Achse einen zweigeschossigen Riegel mit Satteldach bekommt. Im ersten Stock befinden sich die Räume der Feuerwehr und ein Ein-Zimmer-Appartement.

In der gestrigen Sondersitzung wurden nun weitere Details geklärt. Bereits im März beschäftigte sich der Stadtrat mit einem Energiekonzept. Damals entschied man sich dafür, die Kosten erneut prüfen zu lassen. Nun hat sich das Gremium aufgrund der besseren CO2- und Energiebilanz für die ursprünglich favorisierte Variante entschieden: Eine Kombination aus Luft-Wasser-Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Gas-Brennwertkessel zur Spitzenlastabdeckung.

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Kleinre Wohnungen nötig

Im Obergeschoss des neuen Feuerwehrhauses sollten eigentlich eine 1,5-Zimmer-Wohnung und drei Drei-Zimmer-Wohnungen entstehen. Nach Abstimmung mit der Regierung von Oberbayern musste die Architektin Claudia Schreiber allerdings umdisponieren. Fünf kleinere, barrierefreie Wohnungen zwischen 40 und 70 Quadratmeter seien nötig, um vom Zuschuss über 450.000 Euro zu profitieren.

Ursprünglich war die Schaffung von Wohnraum für Familien das Ziel. Der Stadtrat entschied sich dann allerdings mit Zähneknirschen doch für die fünf Wohnungen, um den Zuschuss zu erhalten. Lediglich Thomas Mandl (SPD) und Florian Kohler (BürgerListe) stimmten dagegen.

Diskussion um Fassadengestaltung: Drei Stadträte verlassen den Raum

Für die Fassadengestaltung schlug Schreiber dem Stadtrat mehrere Varianten vor. Wie der Merkur berichtet, folgte eine kontroverse Diskussion darüber, wie der Funktionsbau für die Feuerwehr und wie der Aufbau gestaltet werden soll.

Nach einer hitzigen Debatte entschied sich die Mehrheit mit 11 zu vier Stimmen für ein Satteldach, das mit Überstand geplant werden soll. Zudem legte man sich auf die Gestaltung mit Stein, Beton oder Putz unten und Holz oben fest. Carolin Machl (CSU) sowie die Grünen Marcus Staudacher und Ursula Janssen verließen den Saal, weil sie nicht mitstimmen wollten.

Kosten weiter gestiegen

Auf Antrag der Grünen-Fraktion wurden dann auch die Gesamtkosten für das neue Feuerwehrhaus vorgelegt. Sie liegen mittlerweile bei rund 13 Millionen Euro. Das Feuerwehrhaus selbst wird 11,43 Millionen Euro kosten und wird damit 2,88 Millionen Euro teurer als in der Machbarkeitsstudie geschätzt.

Für die Baugrube sind 1,35 Millionen Euro eingeplant, knapp 612.000 Euro kostet die Altlastenbeseitigung des alten Feuerwehrhauses. Für die Wohnungen werden rund 1,27 Millionen Euro veranschlagt, also rund 250.000 Euro mehr als 2019 noch geschätzt.Die Interimslösung im Schulhof kostet 428.000 Euro.

Nach diesem Brett, forderte Ursula Janssen (Grüne) wegen der „alarmierenden Entwicklung“ den Rotstift anzusetzen. Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) schlug daher eine Analyse gemeinsam mit den Fraktionssprechern vor.

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