Die aktuelle Situation im Krankenhaus Agatharied hat sich verschärft. Um Gerüchten vorzubeugen, wendet sich Dr. Steffen Herdtle, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme, nun an die Öffentlichkeit. „Wir wollen das Vertrauen der Bevölkerung aufrecht erhalten und Panik vermeiden.“
Der Grund für die Erklärung seitens des Krankenhauses ist eine Zunahme der Corona-Fälle. Grundsätzlich werden nach maximalen Sicherheitsstandards alle Patienten auf Covid-19 getestet. Nach einem ersten negativen Testergebnis, zeigte ein Patient auf der kardiologischen Station 5 allerdings Symptome wie Fieber und Atembeschwerden und wurde daher erneut einem Test unterzogen, der diesmal positiv ausfiel.
Aufnahmestopp für betroffene Station
Sein Zimmergenosse hatte ebenfalls ein positives Testergebnis, sodass sich die Krankenhausleitung dazu entschieden hatte, alle Personen auf der Station zu testen. In einem unmittelbar angeordneten Schnelltest schienen weitere fünf Patienten zunächst positiv. Bei der erneuten Testung mittels PCR Test stellten sich diese jedoch als falsch-positiv, sprich negativ heraus. Für die Station wurde dennoch aus Vorsichtsmaßnahmen in Absprache mit dem örtlichen Gesundheitsamt ein fünftägiger Aufnahmestopp verhängt.
Insgesamt gebe es so aktuell im Krankenhaus Agatharied 14 Corona-Fälle, die sich auf einer Isolierstation befinden. Vier der insgesamt 14 Patienten werden auf der Intensivstation versorgt. Wichtig für Herdtle zu betonen: „Unser Sicherheitskonzept scheint zu greifen. Wir sind froh, dass wir positive Fälle identifizieren und isolieren können.“
Weiterhin hohe Infektionszahlen: Besuchsverbot gilt ab morgen
Da sich in anderen Landkreisen bereits teilweise Patienten geweigert hatten, mit dem Krankenwagen in die Klinik zu fahren, aus Angst vor Corona, appelliert der Chefarzt der Notaufnahme zudem: „Bitte fahren Sie mit dem Notarzt mit ins Krankenhaus.“ Die Bevölkerung müsse sich keine Sorgen machen.
Um weitere Fälle zu vermeiden und aufgrund des weiterhin hohen Inzidenzwertes hat die Krankenhausleitung entschieden, ab morgen allerdings wieder ein Besuchsverbot einzuführen. Ausnahmen gelten für Begleitpersonen von Minderjährigen, werdende Eltern und Begleitpersonen von Sterbenden. „Wir handeln nach bestem Wissen und Gewissen“, versichert der Chefarzt abschließend.
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