„In den Wänden ist immer noch Wasser“

Ergänzung vom 8. August / 8:34 Uhr
Seit etwas mehr als einem Monat laufen sie bereits – die Sanierungsarbeiten in der Tegernseer Dreifach-Turnhalle.

Bis auf wenige Maßnahmen sind heute schon fast alle der mit 140.000 Euro veranschlagten Arbeiten abgeschlossen. Eigentlich müsste nur noch der neue Boden verlegt werden. Doch wegen der ein oder anderen undichten Stelle in Wand und Decke könnte es trotzdem zu möglichen Verzögerungen kommen.

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Erst diesen Montag hatte es während der Regenfälle in den Fluren der Halle wieder zum Tropfen begonnen. Das zumindest berichten die Monteure der Straubinger Firma Lasser, die derzeit auf einer Fläche von 1.200 Quadratmetern die neue Bodenheizung verlegen.

Aber nicht nur das. “Bis heute ist Wasser in der Wand“, sagt einer der Arbeiter, der an der tropfenden Stelle behelfsmäßig über Nacht einen Eimer untergestellt hatte.

„Da sollten sich die Verantwortlichen dringen was einfallen lassen“, schlägt er vor. Andernfalls könnte es durchaus sein, dass der neue Hallenboden bereits nach kürzester Zeit wieder ausgetauscht werden muss. Dies sei der entsprechenden Behörde – dem Landratsamt Miesbach als Eigentümer der Halle – bereits bekannt.

Bodenheizung energetisch sinnvoll

Abgesehen von den undichten Stellen, schreiten die Bauarbeiten am Hallenboden zügig voran. Der alte Boden ist bereits entfernt. Schütt und eine neue Isolierung haben Arbeiter bereits vor drei Wochen verlegt.

Selbst die rund 35.000 Euro teure Kletterwand, die auf Initiative der Freunde und Förderer des Gymnasiums Tegernsee angeschafft wurde, ragt neuerdings bis weit unter die Hallendecke. Fertig angebracht worden sei die Kletterwand ebenfalls vor drei Wochen – und damit etwas später als eigentlich geplant.

Die Kletterwand soll nicht nur Spaß bereiten, sondern auch pädagogische Zwecke erfüllen.
Die Kletterwand soll nicht nur Spaß bereiten, sondern auch pädagogische Zwecke erfüllen.

Bis Ende dieser Woche wollen die Monteure die Bodenheizung fertig verlegen haben. Angesprochen auf den Sinn einer Fußbodenheizung macht man uns klar, dass eine Beheizung von unten deutlich energiesparender sei, als eine Halle von der Seite zu erwärmen.

Im Anschluss an die Verlegung der Bodenheizung müsse eigentlich nur noch der neue Schwingboden in die Halle. Aber einfach drauflegen und fertig, so einfach sei das ganze dann doch wieder nicht. Denn für diverse Turngeräte, Netzstangen und dergleichen müssen zusätzlich noch 131 Deckellöcher ausgefräst werden.

Bis zum 12. September, dem angestrebten Fertigstellungsdatum, dürfte aber auch das kein Problem sein.

Die Leitungen sind teil der Bodenheizung, die zukünftig die Halle mit Wärme versorgen wird.
Die Leitungen sind Teil der Bodenheizung, die zukünftig die Halle heizen soll.

Ursprünglicher Artikel vom 22. März mit der Überschrift: “140.000 Euro für neuen Hallenboden”
Als im Sommer vor zwei Jahren ein starkes Hagelgewitter über die Stadt Tegernsee zog, war auch die Dreifach-Turnhalle gegenüber dem Gymnasium betroffen. Das Wasser kam über den Notausgang an der Südostseite herein. Die Folge war ein massiver Schaden, unter anderem am hölzernen Bodenaufbau.

Dass die nun anstehende Sanierung so teuer wird, liegt aber nicht nur an dem damaligen Hagelsturm. Der Hallenboden ist über die Jahre immer mal wieder von Wassereinbruch betroffen gewesen. „Vom Hang des Leebergs drückt Feuchtigkeit in die Halle“, weiß Schuldirektor Werner Oberholzner und ergänzt: „Deshalb musste der Boden nicht nur einmal repariert und nachgebessert werden.“

Insgesamt 140.000 Euro werden die Arbeiten “verschlingen”. Entstehen soll ein komplett neuer Schwingboden aus Holz mit einem Linoleumbelag. Darüber hinaus wird das Heizungssystem der Halle von Lüftungs- auf eine energetisch bessere Bodenheizung umgebaut.

Beginn der Sanierung soll Anfang der Sommerferien sein, um rechtzeitig mit dem neuen Schuljahr fertig zu werden. Laut Oberholzner “werden es die meisten Schüler vermutlich nicht mal merken, dass ein neuer Boden da ist”.

“Neue Kletterwand auch gleich machen”

Markus Wrba, Vorsitzender des Gymnasium-Fördervereins, will nach den Sommerferien nicht nur den neuen Hallenboden, sondern auch die geplante Kletterwand offiziell einweihen. „Das ist natürlich der Idealfall, dass beide Baustellen auf einmal erledigt werden können“, sagt Direktor Oberholzner.

Werner Oberholzner zeigt den Platz für die neue Kletterwand.

Und auch der Ablauf ist mittlerweile klar. Vor zwei Wochen haben sich alle Beteiligten mit dem Landratsamt Miesbach getroffen. Das Ergebnis: zunächst soll der alte Boden raus. Dann wird das Fundament für die rund 35.000 Euro teure Kletterwand verlegt. Diese wird von privaten Spendern, den Tal-Gemeinden und dem Kreis finanziert. Erst danach geht es an die eigentliche Arbeit am Boden der Turnhalle.

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