Ein Interview in Zahlen:
“3 Stunden Schlaf waren Luxus”

1.500 Besucher, 5 Stunden Schlaf als Ziel und 2 bis 3 Tassen Kaffee: Kommandant und Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Rottach-Egern, Tobias Maurer, blickt auf das 150-jährige Jubiläum der Feuerwehr zurück.

150 Jahre Feuerwehr Rottach-Egern: Wart ihr dabei?

Auf einer Skala von 1 bis 10, wie erschöpft sind sie nach vier Tagen Geburtstagsfeier der Freiwillige Feuerwehr? 

Wir alle sind bei 8 bis 10.

Um wie viel Uhr sind sie die letzten Tage aufgestanden? 

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Ich habe darauf geachtet, 5 Stunden zu schlafen. Meist so zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr. Aber manchmal waren es auch nur 3 Stunden. Bei manchen Kameraden waren es oft nur 2 Stunden, oder die Nächte fallen ganz aus und es wurde nur mal stundenweise im Auto geschlafen. 

Welcher der vier Abende war am längsten und warum? 

Definitiv der Samstagabend. Nach den Konzerten mit dem Oimara, Lenze und de Buam, und Melissa Naschenweng haben wir das ganze Zelt für das große Jubiläum am Sonntag vorbereitet. Die komplette Bestuhlung musste umgestellt werden und die Sitzordnung sowie Pläne für die Vereine vorbereitet werden. Die Bühne wurde vorbereitet und umgebaut, die Messe im Kurpark vorbereitet, und natürlich sollte um 7.30 Uhr abschließend jeder im Dienstanzug frisch und sauber bereitstehen! Da waren 3 Stunden Schlaf schon ein Luxus! 

Wie viele Tassen Kaffee haben Sie täglich über die Runden gebracht? (Oder war es was anderes?) 

Es waren nur 2-3 Tassen am Tag, da Kaffee bei mir eh nix hilft. Aber das war auch nicht nötig! Zum einen sehe ich mich meiner Mannschaft sowie auch unserm Ort gegenüber verpflichtet, wenn man sich auf die Organisation und die Durchführung eines solchen Festes einlässt, das nicht nur mit 100 Prozent zu machen, sondern mit mindestens 120 Prozent. Zum zweiten nimmt bei uns jeder den anderen mit und gemeinsam zieht man das dann durch, ohne zu merken, dass man eigentlich schon seit Stunden nicht mehr kann. Und der Stress, den man dabei hat, tut sein Übriges.

Was war ihr persönliches Highlight? 

Da gab es natürlich viele! Aber 2 sind besonders erwähnenswert. Zum einen das Truck-Pulling der Jugendmannschaften am Freitagnachmittag, das war so ein schönes Erlebnis zu sehen, mit welcher Willenskraft und mit welch starkem Mannschaftsgedanken die Jugend hier auf den Sieg hin gearbeitet hat! Einfach fantastisch! Und zum anderen natürlich der Fest-Sonntag! Mit der großen Messe im Kurpark, und dem beeindruckenden Festzug durch Rottach-Egern!

Ein prägendes Erlebnis als Kommandant der Feuerwehr und als Mitglied in der großen Gruppe der Ehrenamtlichen im Landkreis Miesbach! 

Gabe es währenddessen einen Einsatz?

Gott sei Dank war während des Festes nur ein Einsatz. Ein Fehlalarm in einer Pflegeeinrichtung.

Wie viel Feuerwehr-Nachwuchs haben wir in Rottach-Egern und was würden sie sich wünschen? (Buben/Madeln) 

Zurzeit haben wir noch 10 Nachwuchskräfte in Rottach-Egern und in der Ausbildung, allerdings sind die meisten davon in Kürze fertig und gehen dann in die aktive Mannschaft über. Schön wäre, wenn wir dann baldigst wieder viel Nachwuchs gewinnen können, ganz egal welchen Geschlechts, um eine starke Mannschaft bleiben zu können, und für das nächste Jubiläum gewappnet zu sein. 😉

Mit wie vielen Gästen haben sie gerechnet? (Insgesamt: also Besucher plus Teilnehmer) 

Eine nicht einfache Frage. Wir haben natürlich gehofft, dass zumindest so viele Besucher das Fest besuchen, dass wir finanziell nicht ins Minus gehen. Ich denke, das ist uns gelungen! An allen Tagen waren wir von dem Zustrom an Besucher begeistert! So waren an den beiden musikalischen Tagen/Abenden immer über 1.500 Besucher bei uns. Am Familientag bestimmt auch 800 bis 1000 mit unzähligen Kindern! Ein voller Erfolg!

Am Fest-Sonntag habe insgesamt über 1.100 Teilnehmer am Festzug teilgenommen, zirka 800 davon waren Feuerwehrler aus ganz Deutschland, Österreich und Südtirol! Ein voller Erfolg auf ganzer Linie!

Was bleibt noch zu sagen?

Danke! An alle Helfer, Unterstützern, Förderer und natürlich Gästen. Ohne die große Unterstützung von unserer Gemeinde, TTT, unzähligen privaten Firmen, Feuerwehrkräften und deren Angehörigen, usw. wäre es unmöglich solch ein Fest abzuhalten. Außerdem möchten wir auch um Entschuldigung bitten für entstandene Beeinträchtigung durch Lärm und Verkehr bei allen Nachbarn und Anliegern am Birkenmoos und der Tuften.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Maurer!

Anfang des Monats war bereits Gmunds Bürgermeister, Alfons Besel, im Interview in Zahlen zu Gast. Seine Gedanken zum 400-jährigen Bestehen der Bayerischen Gebirgsschützen und dem Patronatstag findet ihr hier.

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