Jedes Mal aufs Neue sind die Ausblicke vom Wallberg ein besonderes Geschenk. Als würde einem buchstäblich die Welt zu Füßen liegen. Nicht nur die Sicht auf die Dinge verändert sich, sondern auch die Geräusche dieses kleinen schmucken Tals.
Manchmal schließe ich unwillkürlich die Augen und lausche. Lausche auf das leiser gewordene Rauschen des Straßenverkehrs. Höre im Hintergrund das Rattern eines Zuges auf den Gleisen. Irgendwo aus der Ferne dringt das Brummen eines Hubschraubers herüber. Unter mir ziehen leise quietschend die Gondeln der Wallbergbahn vorbei.
An solchen Tagen frage ich mich, welche Klänge hier wohl zu hören waren, bevor es all diese technischen Dinge gab. Bevor 1951 die Bergbahn eröffnete, bevor Anfang des 20. Jahrhunderts die Automobile die Straßen eroberten und bevor 1896 die Bahnstrecke von Gmund bis nach Tegernsee verlängert wurde.
Vielleicht hatten die Kirchenglocken den lautesten Klang und fanden ihr feines Echo im Bimmeln der Kuhglocken auf den Almen. Hier und dort wird das Rumpeln von Baustellen durchs Tal gedrungen sein. Dazu das Klappern von Fuhrwerken und dazwischen die Rufe von Menschen und Tieren. Vor allem aber wird es Stille gewesen sein, die im Tal – wenn man so will – den Ton angab. Manchmal, ja manchmal kann man sie auch heute noch hören …
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