Die BOB musste bis Holzkirchen sogar von der Dürnbacher Feuerwehr begleitet werden. Pendler sollten sich allerdings auch weiter auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen.
Der Wintereinbruch hat das Tegernseer Tal im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt. Bereits heute Morgen berichteten wir darüber, dass es im Gemeindegebiet Gmund zu zahlreichen Stromausfällen gekommen ist.
Grund waren umgestürzte Bäume, die in der Folge auf die Leitungen gefallen sind. Das Problem sei dabei nicht so sehr die Menge des Schnees, sondern vielmehr die Konsistenz. „Der Schnee ist sehr nass und damit schwer. Durch das zusätzliche Gewicht drückt es dann die Bäume um“, erklärt der erste Kommandant der Dürnbacher Feuerwehr, Franz Huber.
Gegen drei Uhr heute Morgen wurden Huber und seine Männer zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Seitdem sind die Einsatzkräfte ununterbrochen im Einsatz. „Hauptsächlich sind wir damit beschäftigt, Verkehrshindernisse schnellstmöglich zu beseitigen“, weiß Huber.
Pendler müssen Zeit mitbringen
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Räumung des Schienennetzes der BOB. Denn auch dieses ist von umgefallenen Bäumen stark betroffen. Wie Huber berichtet, musste die Feuerwehr den Zug heute sogar schon bis Holzkirchen begleiten, um die reibungslose Weiterfahrt gewährleisten zu können.
Dennoch kam es aufgrund dessen bereits zu zahlreichen Verspätungen im Pendelverkehr. Wie uns eine Leserin berichtete, habe sie auf dem Weg nach München heute drei Stunden in der BOB gesessen, ehe sie am Ziel angekommen sei. Laut der BOB mussten Teile der Strecke wegen den Aufräumarbeiten gesperrt werden.
Und auch im weiteren Verlauf des Tages ist mit Verzögerungen zu rechnen. Wie die BOB mitteilt, kommt es durch den Schneebruch zu Verspätungen und Zugausfällen. Auf bestimmten Streckenabschnitten wurde allerdings ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Trotzdem kommt es weiterhin zu Verspätungen von bis zu 30 Minuten. Über die aktuelle Lage können sich die Fahrgäste direkt auf der Homepage der Bayerischen Oberlandbahn informieren.
Wintereinbruch sorgt auch auf den Straßen für Probleme
Dabei sorgte der plötzliche Wintereinbruch nicht nur für Probleme bei den Zügen. Wie die Polizei meldet, knickten infolge der Schneelast an vielen Stellen im Tal Bäume um und blockierten dadurch Bundes-, Staats- und Gemeindestraßen. Weiterhin stürzte in Bad Wiessee ein Baum in einen Schuppen und beschädigte diesen.
In allen Fällen mussten die freiwilligen Feuerwehren beziehungsweise die Mitarbeiter der Gemeinden ausrücken, um Bäume und Äste zu beseitigen. Bei Unfällen auf den teilweise blockierten Straßen kam es in den meisten Fällen zu Sachschäden. So fuhren in Sachsenkamm und Schaftlach zwei Autofahrer in quer auf der Fahrbahn liegende Bäume.
Verletzt wurde ein 27-jähriger Mann aus Reichersbeuern, der gegen 6:40 Uhr in einem Waldstück zwischen Ostin und der Anhöhe „Schuss“ aufgrund eines Hindernisses sein Auto verlassen musste. Eine aus Richtung Hausham mit ihrem Toyota kommende 62-jährige Haushamerin schaffte es nicht mehr, rechtzeitig zu bremsen. Sie erfasste den am Straßenrand stehenden 27-Jährigen. Der Mann wurde durch den Zusammenstoß in den Straßengraben geschleudert und dabei mittelschwer verletzt.
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