Ein Blick hinter den gregorianischen Kalender: Wieso gibt es alle vier Jahre ein Schaltjahr? Weshalb fällt es trotzdem alle 100 Jahre aus?
Winter und Sommer, Frühling und Herbst: Die Abfolge der Jahreszeiten auf einen Kalender zu übertragen, klingt kinderleicht. Ganz so einfach ist es dann doch nicht: Alle vier Jahre benötigen wir einen zusätzlichen Tag im Februar, damit der gregorianische Kalender mit dem Wechsel der Jahreszeiten Schritt hält. Und so funktioniert das Ganze:
Die Erde kreist um die Sonne. Heutzutage kein polarisierendes Statement mehr. Für eine Umrundung braucht unser blauer Planet dabei 365 Tage. Zumindest ungefähr. Genau genommen sind es nämlich 365,2422 Tage; fast sechs Stunden mehr als im Kalenderjahr. Nach vier Jahren haben sich die zusätzlichen Stunden auf 24 aufaddiert: der 29. Februar. Würden wir den Bonus-Tag nicht alle vier Jahre einfügen, gerieten unsere Kalender Jahr für Jahr von den Jahreszeiten ab. Diese knapp sechs Stunden sind auch als Sonnenjahr oder tropisches Jahr bekannt. Das Sonnenjahr oder tropische Jahr ist dabei der Zeitraum, den die Erde benötigt, einmal die Sonne zu umkreisen.
Spaß mit Schaltjahren
Ein Schaltjahr ist alle vier Jahre, alle 100 Jahre wieder nicht, dann aber alle 400 Jahre doch. Auf Deutsch: Ein tropisches Jahr dauert, wie oben bereits erklärt, 365,2422 Tage. Da die Länge des tropischen Jahres jedoch nicht genau durch eine ganze Anzahl von Tagen darstellbar ist, entsteht auch mit der 4-Jahres-Regel dennoch eine geringfügige Ungenauigkeit im Kalender. Zur Korrektur gibts eine weitere Regel: Alle 100 Jahre wird ein Schaltjahr ausgelassen, es sei denn, das Jahr ist auch durch 400 teilbar. Zuletzt war das 2000 der Fall. So wird sichergestellt, dass die durchschnittliche Länge des Jahres genauer dem tropischen Jahr entspricht.
SOCIAL MEDIA SEITEN