Staatsforsten kommen Anwohnern entgegen

Neue Entwicklung im Streit um den Steinbruch in Glashütte. Nachdem der Betrieb dort derzeit stillsteht, bis geeignete Ausgleichsflächen gefunden sind, haben die Glashütter Bürger einen weiteren Teilerfolg erzielt. Seit heute werden die auf einem talnahen Forstweg zwischengelagerten Kiesmengen entfernt.

Da dort ein beliebter Wanderweg entlangführt, haben sich die Anrainer immer wieder dafür stark gemacht, dass das Zwischenlager verschwindet. Nun haben die Bayerischen Staatsforsten ein Einsehen.

Ein Zwischenlager nahe des Steinbruchs versperrte bislang einen Wanderweg. Jetzt wird dieser frei
Ein Zwischenlager nahe des Steinbruchs versperrte bislang einen Wanderweg. Jetzt wird dieser frei

Der Streit um den Steinbruch in Glashütte schwelt schon lange. Anwohner hatten sich bereits im vergangenen Jahr gegen die ihrer Ansicht nach zu massive Förderung der Bayerischen Staatsforsten ausgesprochen.

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Vor allem die Belastung durch den Schwerlastverkehr, über den Kies und Schotter aus dem Steinbruch mitten durch die bewohnten Gebiete abtransportiert werden, sorgte für Kritik. Am Ende reichten die Bewohner eine Petition im Landtag ein, um den Betrieb zu stoppen.

Auf der Suche nach Ausgleichsflächen

Ein vollständiges Ende erreichten sie damit zwar nicht, doch zumindest einen Teilerfolg konnten sie verbuchen. Denn die Staatsforsten stimmten einem Kompromissvorschlag zu. Zum einen wird die Gesamtanzahl der Lkw-Fahrten im Jahr auf 450 beschränkt.

Zum anderen soll der zweite Lagerplatz am Ende des Forstweges geräumt werden. Außerdem müssen die Staatsforsten noch geeignete Ausgleichsflächen nachweisen. Bis geklärt ist, wo sich diese befinden, steht der Betrieb weiterhin still. Das soll wohl auch die nächsten Monate noch so bleiben. Zumindest, bis sich das Landratsamt und der Forstbetrieb auf ein passendes Ausgleich- und Ersatzmaßnahmenkonzept geeinigt haben.

Zwischenlager auf Wanderweg soll weg

Unabhängig davon waren sich Behörden und Betroffene einig, dass die auf einem talnahen Forstweg zwischengelagerten Kiesmengen entfernt werden sollen. Auf einer Informationsveranstaltung der Kreuther Freien Wähler am 16. Oktober baten die Bürger im Gasthaus Glashütte daher erneut darum, das dortige Zwischenlager aufzulösen.

Auch Stefan Pratsch, Forstbetriebsleiter der Bayrischen Staatsforsten, war am vergangenen Mittwoch anwesend und erklärte, warum dies bislang nicht möglich war. „Wir haben momentan keinen Abnehmer für dieses relativ hochwertige Gesteinsmaterial, daher muss es erst einmal an dieser Stelle bleiben“, so Pratsch.

Für einige Anwohner eine nicht ganz nachvollziehbare Begründung. „Da die Haufen mitten im Weg liegen, kann der Weg nicht benutzt werden. Das ist schon ärgerlich“, so einer der Bürger. Daher äußerten sie den Wunsch, zumindest eine breitere Trasse für den Wanderweg freizumachen.

Jetzt wird der Weg doch frei

Und diesem Wunsch sind die Bayerischen Staatsforsten nun doch kurzfristig nachgekommen. Seit heute Vormittag werde das Zwischenlager abgetragen und der Wanderweg freigemacht, erklärt Forstleiter Pratsch. Das Gestein soll nun für die laufende Wegeinstandsetzung verwendet werden. Das sei sicher nicht die wirtschaftlichste Lösung, aber sie sei im Sinne der Kreuther Bürger, erklärt Pratsch auf Nachfrage.

Denn eigentlich sei das Gestein zu hochwertig für diesen Verwendungszweck. Bevor man am Ende jedoch dazu gedrängt werde, das Material noch mal umzulagern, habe man sich, so der Forstleiter, für diese Lösung entschieden. Und mit Blick auf das stabile Wetter erklärt er: “Wer weiß, ob sich in den nächsten Monaten noch eine bessere Gelegenheit ergeben hätte.”

Seit heute Vormittag werden die Gesteinsmengen abtransportiert
Seit heute Vormittag werden die Gesteinsmengen abtransportiert

Die 1.800 Kubikmeter Material werden mit Vierachs-Lkw abtransportiert, um damit auch die Zahl der Fahrten so gering wie möglich zu halten. Etwaige weitere Fahrten aus dem Steinbruch sind für dieses Jahr nicht mehr vorgesehen.

Auch das dortige gelagerte Material soll bis auf Weiteres in Glashütte verbleiben. Erst wenn die Frage nach den Ausgleichsflächen geklärt sei, werde man laut Pratsch entschieden, wann auch der normale Betrieb im Steinbruch wieder aufgenommen werden kann.

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