Müssen wir bald auf Schokolade und Gummibärchen verzichten?

Die 5.900 Beschäftigten in der bayerischen Süßwarenindustrie wollen deutlich mehr Geld. Mit dem Angebot der Arbeitgeber ist die Gewerkschaft bisher nicht zufrieden.

Gibt es bald nicht mehr so viel Süßigkeiten zu kaufen? / Foto: Denny Müller, Unsplash

München (dpa/lby) – In der bayerischen Süßwarenindustrie drohen bei der Herstellung von Speiseeis, Schokolade oder Gummibären nach Darstellung der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) Warnstreiks. “Die Warnstreiks werden die Produktion der Süßwarenindustrie in ganz Bayern ein Stück weit versalzen”, sagte NGG-Landeschef Mustafa Öz. 

Forderung nach 9,9 Prozent mehr Lohn

Die Gewerkschaft fordert für die 5.900 Beschäftigten der Branche in Bayern 9,9 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Die Warnstreiks würden die Produktion bei größeren Unternehmen wie Froneri Schöller, Lambertz oder Lebkuchen Schmidt teilweise lahmlegen, kündigte die Gewerkschaft an. 

Die Tarifverhandlungen seien ins Stocken geraten, hieß es. Am Dienstag sei die erste Tarifrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen. “Die Arbeitgeber haben ein Angebot vorgelegt, das bei den Beschäftigten der Süßwarenindustrie sauer aufstößt”, so NGG-Verhandlungsführer Öz. 

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Angebot über Inflation

Das Angebot der Arbeitgeber habe bei 2,8 Prozent für die ersten 12 Monate und 2,1 Prozent für das Folgejahr gelegen – bei einer Gesamtlaufzeit von 24 Monaten. Der Bundesverband der Süßwarenindustrie hält das Angebot dagegen für fair. Es übersteige die gegenwärtige Inflationsrate von 2,2 Prozent deutlich. Die Vertagung der Verhandlungen auf den September sei einvernehmlich erfolgt.

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