Gerade im Bereich der Kreuzung zur Bundesstraße gab es in der Vergangenheit einige schwere Unfälle. Deshalb will die Gemeinde Kreuth den Kreuzungsbereich nun umbauen und somit sicherer machen. Auch über einen Kreisverkehr hat man schon nachgedacht.
„Der Einmündungsbereich Bundesstraße 307 zur Wallbergstraße ist schon länger ein Unfallschwerpunkt“, betonte der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider am Dienstagabend im Gemeinderat. Auch die Polizei Bad Wiessee und die Verantwortlichen im Rottacher Rathaus können das bestätigen.
Nach einer nun stattgefundenen Vor-Ort-Besichtigung mit Vertretern des Straßenbauamtes sowie der Gemeinden Rottach-Egern und Kreuth wurden erste Pläne erstellt, wie der Streckenverlauf angepasst werden könnte.
Kein Kreisverkehr
Demnach soll die Einfahrt von der Bundesstraße zur Wallbergstraße zukünftig im 90-Grad-Winkel erfolgen. Damit werden die Autofahrer zu mehr Vorsicht angehalten. Auch die Einrichtung eines Kreisverkehrs war ursprünglich einmal angedacht, wurde jedoch wegen der fehlenden Fläche und Kosten von bis zu 700.000 Euro schnell wieder verworfen. Nun begnügt man sich also damit, die Abbiegespuren zu verändern.
Die Kosten liegen in dem Fall bei insgesamt 182.000 Euro, von denen das Straßenbauamt Rosenheim auf jeden Fall 119.000 Euro übernimmt. Und auch der verbleibende Restbetrag von 63.000 Euro würde vom Freisaat Bayern wohl zu rund 65 Prozent bezuschusst werden. Auf die Gemeinden kämen dann also noch etwa 20.000 Euro zu. Dabei ist noch unklar, ob Kreuth diese Summe alleine aufbringen muss oder von Rottach-Egern unterstützt wird.
Wer zahlt wie viel?
Obwohl die Wallbergstraße zum Teil auf Kreuther Gebiet liegt, hat man sich schon vor Jahren darauf geeinigt, dass die Rottacher für die Instandhaltung der Wallbergstraße alleine aufkommen müssen. „Hier sind wir in der Pflicht“, betont Rottachs Bürgermeister Franz Hafner auf Nachfrage. Da seine Gemeinde die Straße im kommenden Jahr aber für etwa 315.000 Euro saniert will, ist man nur bedingt bereit, auch bei der Änderung der Kreuzung mitzuzahlen. „Das ist eigentlich ein Problem der Gemeinde Kreuth“, betont Hafner.
In Kreuth sieht man das allerdings anders. „Auch die Rottacher haben davon einen Nutzen, wenn die Einmündung sicherer wird“, betonte Elisabeth Hartwig (CSU) am Dienstag im Gemeinderat. Daher plädieren die Kreuther nun einstimmig dafür, dass Rottach zumindest den Teil der Kosten trägt, der sowieso anfallen würde, wenn man die Straße auch am Kreuzungsbereich saniert. Bürgermeister Josef Bierschneider will nun also zeitnah an seinem Rottacher Amtskollegen, um hier eine Einigung zu erzielen.
SOCIAL MEDIA SEITEN