Zu diesem Ergebnis sind am heutigen Donnerstag die bisherigen und künftigen Bürgermeister des Landkreises sowie der amtierende und designierte Landrat gekommen.
Im Rahmen einer Bürgermeisterdienstbesprechung wurde die gescheiterte Fusion diskutiert. „Wir haben gemeinsam überlegt, wie eine neue Organisation aussehen kann”, so der Rottacher Bürgermeister Franz Hafner im Nachgang der Sitzung. Es mache nach dem Votum der Gemeinde Schliersee jetzt aber keinen Sinn weiter über die Details einer Fusion abzustimmen, erklärt Hafner weiter.
Demnach sollen die Touristiker nun einen Vorschlag erarbeiten wie man gemeinsam und vor allem landkreisweit zusammenarbeiten kann, ohne gleich zu fusionieren. Angestrebt wird eine koordinierte, projektbezogene Zusammenarbeit. Man wolle das Ziel der Fusion aber nicht aus den Augen verlieren, so Hafner weiter. Eine zeitnahe Vereinigung der beiden Tourismusorganisationen ATS und TTT zur ATS neu ist damit aber endgültig vom Tisch.
“Rein emotionale Gründe”
Dabei wurde heute auch klar, dass zumindest alle Bürgermeister nach wie vor hinter dem Ziel der Tourismusfusion stehen. Darunter auch der Rathauschef der Gemeinde, die den ganzen Prozess am Ende gekippt hat. So betonte der Schlierseer Franz Schnitzenbauer:
Der Gemeinderat hat mit seinem Votum gerade nicht den Grundsatzbeschluss aufgehoben, sondern lediglich dem Integrationsvertrag und der Satzung nicht zugestimmt.
Dafür gebe es mehrere Gründe, entscheidend für diese Entwicklung seien aber weniger fachliche Aspekte gewesen, sondern Emotionen, erklärte der Fischbachauer Bürgermeister Josef Lechner. „Es muss uns gelingen, gegenseitige Vorbehalte und Misstrauen aufzulösen.“ Zum gemeinsamen Weg gebe es keine Alternative, „sonst fällt die Landkreisgemeinschaft auseinander“, so Lechner.
Kein Termin für weitere Vorgehensweise
Zwar diskutierten die Verantwortlichen heute verschiedene Modelle, die sich unter den neuen Voraussetzungen möglicherweise doch noch umsetzen lassen. Dabei, so das Landratsamt in einer aktuellen Pressemitteilung, habe sich allerdings keines davon “als unmittelbar entscheidungsfähig” herausgestellt.
Die Bürgermeister haben daher den Geschäftsführern der beiden Tourismusorganisationen, Harald Gmeiner und Georg Overs, sowie der Steuerungsgruppe den Auftrag gegeben, ein verändertes Kooperationsmodell zu entwickeln – auf Basis der bisher erarbeiteten Ergebnisse.
Für die geplante Zusammenarbeit wurde jedoch kein fixes Datum definiert. Johannes Hagn, designierter Bürgermeister von Tegernsee, begründete dies mit den diversen Gemeinderäten, die Anfang Mai ihre konstituierende Sitzungen haben. In dem Zusammenhang stellte Hagn klar, dass die neuen Räte die Möglichkeit haben müssten, “sich fundiert in die Thematik einzuarbeiten, um tragfähige Entscheidungen auf den Weg bringen zu können”.
Sämtliche Projekte des Masterplans Tourismus sollen jedoch, wie geplant, bis Ende 2014 weiter umgesetzt werden.
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