Das Gerücht, es habe sich bei dem Unfall um eine vorsätzliche Tat gehandelt, wies die Kripo dagegen zurück. Derzeit spreche nichts für einen Vorsatz, so die klare Aussage.
„Die Ermittlungen wurden auch über die Feiertage weiter fortgesetzt“, betonte Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gestern Nachmittag. Konkreteres wollte er aber nicht dazu sagen und erklärte einmal mehr, dass man einzelne Ermittlungsschritte nicht in die Öffentlichkeit trage.
In der Nacht des 17. Novembers hatte ein bislang noch unbekannter Täter eine 52-jährige Rottacherin auf Höhe Karl-Theodor-Straße, Ecke Oberachweg, angefahren und schwerverletzt liegen gelassen. Zwölf Tage später erlag das Opfer in einer Münchner Klinik schließlich seinen schweren Verletzungen.
Trotz einiger Ermittlungsansätze fehlt der Polizei auch rund zehn Wochen nach der Tat weiterhin eine heiße Spur. Weder am Tatort sichergestellte Autoteile noch die Daten einer nahe der Unfallstelle gelegenen elektronischen Geschwindigkeitsmesstafel oder eine groß angelegte Anwohnerbefragung lieferten den Beamten bislang entscheidende Hinweise.
Was hat die Auswertung der Telefondaten erbracht?
Hinsichtlich der vor Weihnachten ausgewerteten Telefondaten halten sich die Beamten weiterhin bedeckt. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, hatte sich die Polizei eine Liste der Personen besorgt, die in der Tatnacht des 17. Novembers rund um die Tatzeit zwischen 3.45 Uhr und 5.15 Uhr in der näheren Umgebung der Karl-Theodor-Straße ihr Mobiltelefon dabeihatten.
Auf mögliche Ergebnisse dieses Ermittlungsschritts ging Sonntag allerdings nicht näher ein. „Wir haben ja mittlerweile offiziell bestätigt, dass eine Funkzellenauswertung stattgefunden hat. Es gibt derzeit aber darüber hinaus nichts Neues zu vermelden“, so der Polizeisprecher.
Medizinische Befunde sprechen für einen Unfall
Derweil kam in den vergangenen Tagen öfter die Frage auf, ob die Tat tatsächlich ein Unfall war, oder ob der Täter unter Vorsatz gehandelt und die Frau absichtlich überfahren habe. Aus Kreisen der Rettungskräfte hieß es zuletzt, das 52-jährige Opfer habe ungewöhnliche Verletzungsmuster aufgewiesen.
Derartige Spekulationen wies die Polizei gestern jedoch klar zurück. „Wir gehen weiterhin von einem Unfall aus. Auch das Verletzungsbild ist in diese Richtung zu deuten“, erklärte Sonntag auf Nachfrage. Dies sei auch durch die entsprechenden rechtsmedizinischen Befunde belegbar, so der Polizeisprecher abschließend.
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