Vor allem rund um den Fundort des Fluchtwagens in Tegernsee hoffen die Ermittler auf weitere Erkenntnisse. Obwohl der Tegernseer Zentralparkplatz auch abends frequentiert ist, hat sich hier bislang nur wenig Neues für die Kripo ergeben.
Rund eine Woche nach dem Raubüberfall auf ein älteres Ehepaar in ihrem Haus in der Rottacher Dr.-Scheid-Straße hat die Polizei bislang insgesamt etwa 20 Hinweise aus der Bevölkerung erhalten. Die Spurensuche vor Ort wurde bereits vergangenen Sonntag beendet.
Derzeit läuft, so die Informationen der Ermittler, im Institut für Rechtsmedizin die umfangreiche Auswertung der Spuren vom Tatort. Eine handfeste Spur hat sich aus den bislang gewonnenen Erkenntnissen aber offenbar noch nicht ergeben.
Fundort des Fluchtwagens soll neue Hinweise liefern
Einen Tag nach dem Überfall fanden die Beamten den Pkw der beiden 71- und 74-jährigen Opfer. Zwei maskierten Täter hatten den schwarzen Audi A4 Kombi-Sportversion nach dem Überfall als Fluchtfahrzeug verwendet und ihn schließlich auf dem Tegernseer Zentralparkplatz abgestellt. Dann verliert sich jedoch die Spur der Täter.
Die Kripo geht davon aus, dass die Räuber das Auto in der Zeit zwischen 21:30 und 23:00 Uhr auf der hintersten Ebene des Zentralparkplatzes, in unmittelbarer Nähe des Kurparks und des Olaf-Gulbransson-Museums, abgestellt haben dürften.
Dort luden sie dann die Beute in ein anderes Fahrzeug um und fuhren weiter. Gerade rund um den Auffindungsort des Fahrzeuges wartet die Polizei nun auf weitere Hinweise. Da der Parkplatz, von dem aus auch der Kurpark erreicht werden kann, am Abend noch von Besuchern diverser umliegender Lokale genutzt wird, dürften die Fahrzeuge und auch die Täter selbst nach Meinung der Beamten dem einen oder anderen Passanten aufgefallen sein.
Auch sei es möglich, dass der Parkplatz von den sehr strukturiert vorgegangenen Tätern im Vorfeld als Wechselort bereits ausspioniert worden sei, so Andreas Guske, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Die Polizei hofft nun auf weitere Zeugen, die etwas zum Fundort des Fluchtwagens sagen können. Hinweise können bei der Kripo Miesbach unter der 08025/299299 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle abgegeben werden.
Ermittlungsgruppen arbeiten parallel
Ungeachtet dessen arbeitet die Polizei weiter mit großem Einsatz an der Klärung des Raubüberfalls und wird dabei auch von Beamten anderer Kripo-Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd unterstützt. Die bereits kurz nach der Tat gegründete Ermittlungsgruppe „Villa“ ist mittlerweile mit 14 Beamten besetzt.
Auch die Ermittlungsgruppe, die sich mit der nach wie vor ungeklärten Rottacher Unfallflucht mit Todesfolge beschäftigt, ist offenbar weiterhin aktiv, wie Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, auf Nachfrage erklärt.
Wir lassen nie einen Fall auf Kosten eines anderen schleifen. Auch wenn es für die Beamten vor Ort zweifellos eine große Herausforderung ist, zwei Ermittlungsgruppen parallel laufen zu lassen.
Auch gäbe es keine Deadline. Man werde die Bemühungen so lange es geht weiter aufrechterhalten und hoffe auch in diesem noch ungelösten Fall nach wie vor auf neue Hinweise, so Sonntag weiter.
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