Laut Tegernsees Bürgermeister Peter Janssen einigte man sich auf konkrete Ergebnisse, die den Bürgern auch wirklich helfen sollen. Stichworte sind: Maßnahmenkatalog, Innenministerium, Videoüberwachung.
Das Leben am Tegernsee ist nicht mehr so sicher, wie es früher einmal war. So zeigen es zumindest die Zahlen. Und auch die Gefühle der Talbewohner sprechen eine klare Sprache. Nach den zahlreichen Diebstählen im Sommer und nicht zuletzt dem brutalen Überfall auf ein älteres Ehepaar in Rottach-Egern vor zwei Wochen haben immer mehr Bürger Angst.
Keine leeren Worte
Auch die Politik hat sich mittlerweile des Themas angenommen. Wie vergangenen Samstag berichtet, trafen sich daher heute die fünf Talbürgermeister und der Wiesseer Polizeichef Wilhelm Sigel zu einem vertraulichen Gespräch. Dabei ging es vor allem um die aktuelle Sicherheitslage und wie man auf diese reagieren soll.
Laut Tegernsees Bürgermeister Peter Janssen sind bei dem Gespräch auch bereits erste Ergebnisse herausgekommen. So wollen die Verantwortlichen nun zunächst einmal eine gemeinsame Mitteilung herausgeben, in der sich Hinweise für die Bürger befinden sollen, wie diese sich am besten verhalten können. Über die genaue Ausarbeitung wollte Janssen noch keine Auskunft geben, da diese erst noch erarbeitet werden müsse und zudem noch andere offizielle Stellen befragt werden müssten. „Aber es sind sinnvolle Vorschläge und nicht nur leere Worte“, erklärt Janssen.
Möglicherweise wird es sich bei diesen Vorschlägen aber um ebensolche Tipps handeln, wie sie auch bei der Beratungsstelle der Miesbacher Kriminalpolizei gegeben werden. Diese lassen sich, beispielsweise für das eigene Heim, meist mit wenig Aufwand schnell umsetzen.
Kommt die Videoüberwachung?
Laut Janssen wurde heute aber auch über die Personalsituation der Wiesseer Behörde gesprochen. Wie berichtet, waren zum Ende des vergangenen Jahres 15 der 49 Planstellen unbesetzt. „Das Problem ist aber, dass die Beamten hier nichts aufstocken können“, so Janssen. Denn dies sei die Aufgabe höherer Behörden. Somit habe man sich nur darauf geeinigt, dass die Bürgermeister demnächst an das Innenministerium herantreten und um mehr Personal für die Wiesseer Polizei bitten werden.
Darüber hinaus wurden außerdem auch weitergehenden Maßnahmen besprochen. Diese seien bisher allerdings nicht mehr als Ideen, meint Janssen. Er bestätigte aber gegenüber der Tegernseer Stimme, dass man auch über eine Videoüberwachung bestimmter Örtlichkeiten im Tal nachdenke.
Damit schlägt Janssen in die gleiche Kerbe wie einige der Rottacher Geschäftsleute im Umfeld des “Bermudadreieck”, in dem es immer wieder zu nächtlichen Randalen kommt. Bereits im November brachte Ladenbesitzerin Johanna Ecker-Schotte die Möglichkeit ins Spiel, Kameras zu installieren, um so die Täter dingfest zu machen oder wenigstens abzuschrecken. Allerdings fehlte damals noch eine klare Aussage zur Rechtslage. Dies müssten natürlich auch Bürgermeister und Polizei zuerst klären, sollte man sich am Ende für die „Kamera-Lösung“ entschließen.
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