„Schon nach dem Brasilien-Spiel gab es bei uns einen großen Autokorso“, berichtet Josef Lang von der Polizeiinspektion Holzkirchen. Zudem ist es auch schon nach dem ersten Sieg der deutschen Mannschaft gegen Portugal zu einem spontanen Auflauf gekommen.
Wenn am Sonntag das Endspiel bereits um 21 Uhr beginnt, wäre es bei normalem Spielverlauf gegen 23 Uhr beendet. Das wäre wieder eine gute Zeit um auf die Straße zu gehen. Grundsätzlich bringt Lang Verständnis für die ausgelassene Fangemeinde auf: “Natürlich werden wir relativ tolerant sein. Wir haben einen Ermessensspielraum bei dem was wir dulden können, und was nicht.”
Verständnis mit Grenzen
Doch sein Verständnis geht nur bis zu einer gewissen Grenze. Sobald die Sicherheit gefährdet sein könnte, hört der Spaß für ihn auf. Um die stimmungsvolle Runde mit den feiernden Fans genießen zu können, sollten also einige Regeln beachtet werden.
So sollten Autos in jedem Fall an roten Ampeln anhalten. Auch dürften die Fahrzeuge des Autokorsos weder sich selbst – beispielsweise durchs aus dem Autofenster lehnen – oder auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Und auch auf der Motorhaube wollen die Beamten niemanden sitzen sehen. In einem Fall will die Polizei aber erst recht einschreiten: Wenn Alkohol ins Spiel kommt.
Ich möchte, dass die Leute mit Vernunft und Augenmaß an die Sache herangehen.
Denn die Gefahr werden in der Euphorie oft vergessen. Und schließlich soll die Weltmeisterschaft ja ein schönes Ereignis sein. Wenn jedoch im schlimmsten Fall etwas ernstes passieren würde, wäre das für den Betroffenen sicher kein toller Abend mehr, gibt Lang zu bedenken.
Grundsätzlich ist den Holzkirchner Beamten auch klar, dass man nicht jede Ordnungswidrigkeit unterbinden kann. Dafür seien auch gar nicht genug Leute im Einsatz. “Aber wir überwachen es so gut es möglich ist”, so der Polizeichef. Schon bei den bisherigen Korsos Mitte Juni sei die Polizei dabei gewesen und werde es, im Falle eines deutschen Sieges, auch heute sein.
Bisher gab es zum Glück aber noch keine ernsthaften Probleme. Und Lang erwartet auch keine. Doch zumindest hat man in Holzkirchen im Gegensatz zu den Kollegen schon einen gewissen Wissensvorsprung voraus. „Soweit ich weiß waren die einzigen Korsos im Landkreis bisher im Gebiet der Polizeiinspektion Holzkirchen“.
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