So sind mittlerweile weitere Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Außerdem suchen die Beamten nach den Tätern, auch mithilfe internationaler Datenbanken. Die Schlinge wird immer enger. Gibt es jetzt erste Ermittlungserfolge?
Drei Wochen nach dem schweren Raubüberfall sucht die Kripo immer noch nach den Tätern. „Die Ermittlungsgruppe „Villa“ ist weiterhin aktiv, alle am Tatort gesammelten Spuren werden analysiert“, so Andreas Guske, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd gegenüber der Tegernseer Stimme.
Um weitere wichtige Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen, hatte man vergangene Woche eine Belohnung in Höhe von 25.000 Euro für Informationen ausgesetzt, die zur Ergreifung der beiden maskierten Täter führen. Mit Erfolg, wie die Polizei erklärt: „Aufgrund der ausgesetzten Belohnung sind neue Hinweise eingegangen“, so Guske.
Was genau die Beamten Neues erfahren haben, wollte er allerdings nicht näher erläutern. Man müsse sich mit Details zu den Ermittlungen bedeckt halten, um die Täter nicht zu warnen, so der Polizeisprecher. Die Ermittler wollen mit ihrer defensiven Kommunikationspolitik vor allem vermeiden, dass Täterwissen an die Öffentlichkeit dringt und es deshalb schwieriger wird, den Räubern die Tat nachzuweisen.
Täterprofil grenzübergreifend abrufbar
Um den beiden Männern auf die Spur zu kommen, wird das Täterprofil derzeit auch mit zahlreichen nationalen und internationalen Datenbanken abgeglichen. Rund 1,70 Meter groß, Bluejeans, Trekkingschuhe, maskiert mit einer schwarzen Sturmhaube – so lautet eine Beschreibung, die die Polizei unmittelbar nach der Tat veröffentlicht hatte.
Der zweite Täter wurde als etwas größer beschrieben, weist ansonsten aber dieselben Merkmale auf. Beide sollen zudem eine ausländische Sprache gesprochen haben. Hier setzt die Polizei derzeit offenbar besonders an. Zur Unterstützung nutze man hier, so Guske, das Schengener Informationssystem SIS.
Das SIS sei eine internationale Datenbank für die Sicherheitsbehörden aller EU-Staaten, die Mitglieder des Schengener-Raums sind. Das System diene der automatisierten Personen- und Sachfahndung und bestehe aus nichtöffentlichen Datensammlungen, in der unter anderem vermisste und zur Fahndung ausgeschriebene Personen gespeichert werden.
„Es ist eine übliche Vorgehensweise, dass wir auch diese Datenbanken im Rahmen der rechtlichen Vorschriften nutzen“, so Guske weiter. Auf eine heiße Spur sei man allerdings auch dort noch nicht gestoßen. Klar ist aber auch, dass die Zeit drängt. Denn je mehr Zeit vergeht, desto geringer werden die Chancen auf den von vielen so erwünschten Fahndungserfolg.
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