„Sixtus Lampl hat ja schon einiges gemacht. Aber auch noch einiges vor“, so Bürgermeister Andreas Hallmannsecker zu Beginn in der gestrigen Gemeinderatssitzung. Die Rede ist von dem Valleyer Orgelzentrum in direkter Nähe zum Bräustüberl – dem laut eigenen Angaben größten Orgelmuseum seiner Art auf der Welt.
Rund 60 Pfeifenorgeln hat Bayerns ehemaliger Orgeldenkmalpfleger Sixtus Lampl schon gesammelt. „16 davon sind auch schon restauriert“, teilt Lamlpl mit. Um die Leidenschaft zu finanzieren und damit auch die Orgeln zu retten haben er und seine Frau das Kulturzentrum gegründet.
Mehr Ausstellungsfläche
Um seine Pläne nun weiter voran zu treiben hat Lampl einige Umbauten bei der Gemeinde beantragt. So will er unter anderem einen Verbindungsgang zwischen dem Schloss und einem unterirdischen Lagerraum errichten, sodass dieser zukünftig auch als Ausstellungsfläche genutzt werden kann. Bisher mangelte es nämlich an einem Fluchtweg. „Dann könne wir dort auch Vorführungen mit der einzigen Kino-Orgel veranstalten die in Deutschland noch existiert“, erklärt Lampl sein Vorhaben.
Außerdem möchte er den Buntwerkstadl im Süden verändern. So soll das bisherige Gebäude, dass zum Teil in der Erde verschwindet, auf einen Sockel gestellt werden und so wieder der Öffentlichkeit beispielsweise für Veranstaltungen zugänglich gemacht werden. Bisher werden in dem Gebäude mit den historischen Verzierungen nur einige Orgeln gelagert. Zusätzlich zu dem Sockel will der Orgelliebhaber auch ein kleines Café an den Stadl anbauen.
So wie es für ein Museum normal ist. Unsere Gastronomie war bisher keine Konkurrenz für das Bräustüberl und wird es auch zukünftig nicht sein.
Dies sieht man im Rathaus allerdings ein wenig anders. „Eine Café an dieser Stelle gefällt mir nicht“, erklärte Hallmannsecker auf der gestrigen Sitzung. Schließlich habe man im Kulturzentrum mit dem Bräustüberl und dem Trachtenverein bereits zwei Gastronomien.
Und auch Richard Hillmeier (SPD) erklärte, dass man es dem Gemeinderat nachsehen müsse, wenn er bei der ein oder anderen Sache Fragen stelle. “Ich habe ob des Volumens der Veränderungen beispielsweise erst einmal durchschnaufen müssen. Das sind schon massive Eingriffe”, so Hillmeier.
Grundsätzlich wollte der Rat den Plänen von Lampl jedoch nicht im Wege stehen. Und so beschloss man schon einmal das Verfahren zur Änderung des Bebauungsplan einzuleiten. Mit den Details werde man sich dann in einer weiteren Sitzung auseinandersetzen. Eile ist ohnehin nicht geboten: „Wenn alles gut läuft ist in den 20 Jahren alles fertig“, meint Lampl.
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