Der Ryder Cup ist eine der größten Sportveranstaltungen der Welt. Alle zwei Jahre treten darin die besten Golfer Europas gegen ihre amerikanischen Konkurrenten an. Der Austragungsort wechselt dabei jedes Mal zwischen Europa und Übersee.
Schon einmal hatte sich Weichselgartner mit seinem Golfplatz in Valley als Austragungsort für den prestigeträchtigen Ryder Cup beworben. Er wollte die Veranstaltung 2018 nach Valley holen. Er ging jedoch leer aus. Deutschland schickte stattdessen eine Anlage in der Nähe von Ingolstadt ins Rennen. Den Zuschlag erhielt am Ende jedoch ein französischen Bewerber aus Versailles. Weichselgartner fühlte sich betrogen.
Doch in diesem Jahr will er noch einmal eine Bewerbung wagen. Diesmal für das Jahr 2022. Das erklärte der Geschäftsführer gegenüber dem oberbayrischen Volksblatt. Eine Bewerbung wäre wohl so aussichtsreich wie nie. So wird etwa spekuliert, dass auch ein namhafter Autohersteller aus dem Großraum Stuttgart, der gleichzeitig auch ein langjähriger Sponsor des Golfsports ist, eine deutsche Bewerbung unterstützen würde.
Valley ist vorbereitet
Der Golfplatz in Valley wäre zumindest von den äußeren Gegebenheiten bereits auf ein Großereignis wie den Ryder Cup vorbereitet. Er besitzt mit 7160 Metern den weltweit längsten Kurs und bietet zudem genügend Platz für den zu erwartenden Zuschauerandrang. So könnten über 70.000 Zuschauer auf der 135 Hektar großen Anlage den Ryder Cup live mitverfolgen.
Sollte man den Zuschlag erhalten, soll zudem eine Hotelanlage mit vier Sternen in unmittelbarer Nähe zum Golfplatz entstehen. Zwischen 100 und 150 Zimmern sind im Gespräch. Die Anlage soll auf einem Grundstück der Gemeinde entstehen. Bereits bei der ersten Bewerbung waren die Verhandlungen zu diesem Punkt bereits weit fortgeschritten. Eine Zustimmung der Gemeinde gilt daher auch jetzt als wahrscheinlich.
Anforderungen bestimmen den Standort
Entscheidend ist für Valley jedoch zunächst der Zuschlag des Deutschen Golf Verbandes (DGV). Dieser hatte vor rund einem Monat bekannt gegeben, sich erneut als Bewerber für den Austragungsort des Ryder Cup zu bemühen.
Bis zum 16. Februar 2015 muss der Verband die Bewerbungsunterlagen abgegeben haben. Im darauffolgenden Herbst wird dann die Entscheidung bekannt gegeben. Aufgrund des kurzen Bewerbungszeitraums betont Norbert Löhlein, Vizepräsident des Deutschen und Präsident des Bayerischen Golfverbands, gegenüber dem oberbayrischen Volksblatt, dass man wohl eine Anlage aussuchen werde, die bereits den Anforderungen entspricht.
Diese liegen bis jetzt aber noch nicht vor. Laut dem Magazin Sponsors gilt jedoch Hamburg als aussichtsreichster Bewerber. Dafür würde die Stadt auch Investitionen in die örtliche Infrastruktur unternehmen.
Investitionen, die wohl auch der Landkreis bei einer erneuten Bewerbung Valleys unternehmen müsste. Bereits 2009 sicherten die Vertreter der Politik zu, die Bundesstraße B318 von der Autobahn bis zur Anlage vierspurig ausbauen zu wollen, sollte der Ryder Cup tatsächlich in Valley gastieren.
Aber auch touristisch würde Valley von einer Bewerbung profitieren. Durch den Ryder Cup würde der kleine Ort in der ganzen Welt bekannt werden. Und der Landkreis wäre um eine sportliche Attraktion reicher.
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