Am Mittwoch morgen wurde es eng an der neu geschaffenen Haltestelle an der Baumgartenstraße: Zahlreiche Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto anlieferten, mindestens vier Busse auf engstem Raum, dazwischen Eltern und kleinere Kinder, die sich anhand der Symbole in die richtigen Transportmittel einsortieren wollten.
Ds führte zu Problemen. Auf dem engen Gehweg drängten sich bereits Schüler und Eltern.
Und dann kamen die Busse auch noch relativ spät, berichtete Alexandra Hillreiner. Sie ist von der Gemeinde als Busaufsicht vor Ort eingesetzt.
Ein weiterer Knackpunkt: Der Parkplatz, der zur Busbucht umfunktioniert wurde, war trotz Sperrung mit Autos belegt. Der restliche Platz reichte nicht aus, dass zwei Busse aneinander vorbeikamen. So stand der erste Bus in der Schlange und wartete auf den Zulieferer der auswärtigen Realschüler.
Busaufsicht sperrte Straße
Der eingekeilte Bus für die Grundschüler, der im Gegensatz zu den Realschülern schon um 8.00 Uhr an der Schule ankommen muss, konnte nicht starten, ankommende Busse wegen der gestauten Privatautos nicht einfahren. „Wir haben dann die Straße abgesperrt“, berichtet Alexandra Hillreiner. Sie konnte erst gegen 8.15 Uhr wieder aufatmen, als der letzte Bus losfuhr.
Der Schulanfang ist für Busunternehmen, Gemeinde, Schule und Schüler immer eine Bewährungsprobe. 6-Jährige, die sich neu orientieren müssen, unregelmäßige Stundenpläne, Sonderfahrten und neue Fahrpläne.
Aber in diesem Schuljahr ist die Situation noch etwas verschärft. Denn ein Teil der Grundschüler wird von der Baumgartenstraße zum Ausweichquartier im neuen Gymnasium gefahren, weil das eigentliche Schulgebäude renoviert wird. Das bedeutet mehr Bus-Kinder und mehr Koordinationsbedarf.
Reaktionen zwischen gereizt und gelassen
Patrick Koper, in der Gemeinde neu für die Schulwegeplanung zuständig, war während der Recherchen auf einer Fortbildung und nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Der Vertreter des Busunternehmens Geldhauser, Cornelius Kournettas, reagierte auf Nachfragen gereizt:
Die Kommunikation von Seiten der Schule läuft schief und Geldhauser ist dann der Buhmann.
Der Anlass war allerdings nicht die Situation an der Baumgartenstraße, sondern unter anderem die Sonderfahrt zu den Auftaktgottesdiensten am Mittwoch. Für 120 Schüler war wohl nur ein Bus mit 48 Sitzplätzen bestellt worden.
Im Sekretariat der Grundschule I sieht man die Sache trotz der Turbulenzen gelassen. „Es ist normal, dass am Anfang des Schuljahres nicht alles rund läuft. Das spielt sich mit der Zeit ein“, sagte Andrea Haunschild.
Am Donnerstag morgen sorgte die Polizei vor Ort für Ordnung. Sie verwarnte die Verkehrssünder, die trotz Sperrung auf den Parkplatz einfuhren. Die Busse konnten weitgehend problemlos fahren. Jetzt müssen sich nur noch die Kinder in die richtigen Busse einsortieren.
Mittwoch nächster Woche soll dann ein so genannter Qualitätszirkel stattfinden. In diesem sitzen alle Beteiligten, von der Gemeinde über die Schulen, Hort, Elternbeirat bis hin zur Schulbusaufsicht. Darin werden weitere Anpassungsmaßnahmen festgezurrt.
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