Nachdem der Brandort schnell geklärt werden konnte, haben die Ermittler heute Mittag überraschende Details zur Ursache veröffentlicht. Das Feuer soll demnach mutwillig gelegt worden sein.
Gegen Viertel nach 7 eilten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Schaftlach, Waakirchen und Holzkirchen am vergangenen Freitag zu einem Einfamilienhaus in der Hirschbergstraße in Schaftlach. Rund 50 Einsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz, um den kurz vorher ausgebrochene Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Gegen 8 Uhr konnten sie den Schwelbrand löschen.
„Ich war als einer der ersten vor Ort. Als wir eintrafen gab es schon eine starke Rauchentwicklung”, so der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Waakirchen, Stefan Werlberger. Durch den Rauch wurde das gesamte Hausinnere beschädigt. Dabei hatte es der Hausbesitzer noch geschafft das Gebäude selbst zu verlassen und wurde anschließend zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.
Die Brandermittler der Miesbacher Kriminalpolizei hatten die Ursache für den Schwelbrand bereits im Laufe des Freitags festgestellt und in der Küche des Hauses verortet. Der entstandene Sachschaden wird auf fast 100.000 Euro beziffert.
Brand vorsätzlich gelegt
Heute präsentierte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd dann neue, relativ überraschende Erkenntnisse dazu, wie es zum Ausbruch des Feuers gekommen ist. Denn offenbar wurde der Brand vom Hausbesitzer mutwillig gelegt, wie Polizeisprecher Stefan Sonntag erklärt:
Die Brandfahnder der Kripo Miesbach hatten bei ihren Untersuchungen vor Ort schnell den Verdacht, dass das Feuer mutwillig gelegt worden sein könnte. Weil sich die Verdachtsmomente schnell verdichteten, beantragte die Staatsanwaltschaft München II gegen ihn einen Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung.
Bereits am Samstag hatte ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Münchner Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den Eigentümer wegen schwerer Brandstiftung erlassen. Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
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