Keine Ruhe nach dem Sturm

In der Nacht kam es im Nordlandkreis zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehren. Durch den Sturm wurden mehrere Bäume, Schilder und Bauzäune umgeworfen. Im Bahnhof Kreuzstraße kam es unter anderem zu einem einstündigen Einsatz, weil die S-Bahn auf einen Baum aufgefahren war. Doch der Wetterdienst warnt: Es ist noch nicht vorbei.

Gestern musste die Feuerwehr zahlreiche umgefallene Bäume entfernen / Archivbild
Gestern musste die Feuerwehr zahlreiche umgefallene Bäume entfernen / Archivbild

Umgekippte Straßenschilder und durch umgefallene Bäume blockierte Straßen und Schienen beherrschten gestern das Bild im Nordlandkreis. Ab circa halb zehn gestern Abend waren die Feuerwehren im Dauereinsatz.

Grund war ein schweres Unwetter das gestern über Holzkirchen und die umliegenden Gemeinden hinweg fegte. Eine Kaltfront des Ex-Hurricanes „Gonzalo“ zog in der Nacht über Deutschland hinweg. Ihr folgte polare Meeresluft. Ausläufer davon waren auch im Nordlandkreis zu spüren.

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Daher hatte der deutsche Wetterdienst bereits im Vorfeld eine Unwetterwarnung ausgegeben. Begleitet wurde die Kaltfront von Gewitter, Graupel und schauerartigem Regen. Zudem machten schwere Sturmböen zwischen 80 und 100 Stundenkilometern den hiesigen Wäldern zu schaffen.

Umgestürzte Bäume in Weyarn und Holzkirchen

Nicht alle Bäume konnten dieser Naturgewalt standhalten. So fielen gestern beispielsweise auf der MB12 zwischen Warngau und Weyarn gleich zwei schwere Bäume auf die Fahrbahn. Die Feuerwehr rückte daher mit schwerem Gerät an, um die Bäume von der Fahrbahn zu schaffen. „Die Größe der Bäume war nur durch die Feuerwehr zu bewältigen“, berichtet Sebastian Scherer von der Freiwillige Feuerwehr Gotzing.

Insgesamt eine Stunde waren die Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Neben den Bäumen entfernten sie auch zahlreiche Äste von der Fahrbahn, die für Autofahrer eine Gefahr darstellten. Grundsätzlich seien solche Baumstürze aber keine Seltenheit, da an der Verbindungsstraße sehr viele Bäume zu finden seien, weiß Scherer.

In Holzkirchen hatte die Feuerwehr laut Angaben des zweiten Kommandanten Ludwig Würmseer insgesamt fünf Einsätze bewältigen. Bei den meisten handelte es sich jedoch um kleinere Einsätze wie umgefallene Bauzäune. „Es war nicht so schlimm, wie man gedacht hätte“, erklärt Würmseer. Für die umgefallenen Bäume brauchten die Kameraden jeweils nur wenige Minuten. „Das waren keine riesigen Bäume“, berichtet der zweite Kommandant.

Wetterdienst warnt vor Überschwemmung und Erdrutschen

Etwas kniffliger war dagegen der Einsatz der Feuerwehr Hohendilching. Gegen 21:40 fuhr die S-Bahn am Bahnübergang bei der Kreuzstraße auf einen Baum auf der zuvor auf die Gleise gefallen war. Notfallmanager der Bahn sowie die Freiwillige Feuerwehr Hohendilching rückten an um den Vorfall zu beheben.

Beim Bahnübergang an der Kreuzstraße fuhr gestern eine S-Bahn auf einen umgefallenen Baum auf / Archivbild
Beim Bahnübergang an der Kreuzstraße fuhr gestern eine S-Bahn auf einen umgefallenen Baum auf / Archivbild

Wie der zweite Kommandant Johann Bichler berichtet, brauchten die Einsatzkräfte rund eine Stunde für die Aufräumarbeiten. „Danach konnte die S-Bahn ihre Fahrt problemlos wieder aufnehmen“, so Bichler.

Verletzt wurde in der Nacht zum Glück niemand. Für aufatmen ist es jedoch noch zu früh. Bis zum Freitagvormittag stehen dem Landkreis Niederschlagsmengen zwischen 60 und 90 Liter pro Quadratmeter bevor. Hier warnt der Wetterdienst vor Überschwemmungen und Erdrutschen. Erst im Laufe des Donnerstag und vor allem zum Wochenendes beruhigt sich das Wetter allmählich.

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