Otterfinger Sportzentrum spaltet Gemeinde

Kürzlich erfuhren die Otterfinger von den neuen Plänen für das Sportzentrum. Zur Auswahl steht der Ausbau des alten Sportareals am Nordring oder der Neubau an der Kreuzstraße. Letzteres wird von der Gemeinde klar favorisiert. Jetzt sammeln sie sich: die Gegner und Befürworter.

Die Pläne rund um das neue Sportzentrum sorgen in Otterfing für geteilte Meinungen.
Heftige Diskussionen gibt es um den künftigen Standort des Otterfinger Sportzentrums.

Bis Morgen um 11 Uhr läuft sie noch. Die Unterschriftenaktion der Gegner des neuen Sportzentrums an der Kreuzstraße. Bis zu 30 Unterschriftensammler sind derzeit unterwegs, weiß Josef Killer. Bisher laufe es gut, behauptet er. Doch wie viele Unterschriften die Bürgerinitiative schon gesammelt hat, will er auch nach mehrmaligem Nachfragen nicht verraten.

Fakt ist, bis Donnerstag müssen es mindestens 360 Stimmen gegen das Sportzentrum an der Kreuzstraße sein. Dann muss Killer den Antrag bei der Gemeinde einreichen und kann somit einen Bürgerentscheid fristgerecht beantragen. Schon in der Gemeinderatssitzung am 9. Dezember plant Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU) eine Entscheidung zum Streitthema Standort Sportzentrum.

Anzeige

Doch Josef Killer ist es wichtig, dass den Otterfingern Raum zur „demokratischen Meinungsbildung“ gegeben wird. Bisher sei die Stimmung an den Haustüren dreigeteilt, berichtet er. Viele vertreten eine klare Meinung und unterschreiben deshalb sofort. Andere outen sich gleich als „Pro Sportzentrum Kreuzstraße“. Dann wären da noch die erstaunten Bürgerinnen und Bürger, die sich bisher noch nicht ausführlich mit der Thematik befasst hätten. Durchschnittlich leisteten “die Sammler” 15 Minuten „Aufklärungsarbeit“ an jeder Haustür.

Unterstützung für die Pläne der Gemeinde

Mit Killers Bestrebungen nach einem Bürgerentscheid regt sich auch die Seite der Befürworter des geplanten Sportzentrums an der Kreuzstraße. Sollten die nötigen Unterschriften für ein Bürgerbegehen zusammen kommen, sei das noch lange kein Signal gegen die Kreuzstraße, so ihr Versprechen auf der Facebook-Seite. „Dann erst beginnt die Abstimmung, in der wir sagen: Ja zum Sportzentrum an der Kreuzstraße.“

Besonders die 15-Jährige Leichtathletin Chiara Heitkamp macht sich für ein neues Sportzentrum für Otterfing stark. Nicht nur im Interesse ihrer eigenen sportlichen Karriere, sondern auch im Interesse der gesamten Otterfinger Sportlandschaft fordert sie den Neubau an der Kreuzstraße. Der Ausbau des Sportangebots innerhalb der Gemeinde wäre dringend notwendig.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Der Sport in ihrem Heimatort liege ihr sehr am Herzen, erklärt die Nachwuchsleichtathletin in einer Videobotschaft. Empört sei sie von den Otterfingern, die das geplante Projekt nun kippen wollen. Aber nicht nur unter den Bürgern kochen die Emotionen hoch, sondern auch innerhalb des Gemeinderats selbst. Denn die Freien Wähler würden ein Bürgerbegehren begrüßen.

Wie die zweite Bürgermeisterin Ulrike Stockmeier auf der Versammlung erklärte, sei in dieser Frage das Vertrauen zwischen ihr und Bürgermeister Eglseder aufgebraucht. “Beim Thema Sportzentrum gibt es keinen Ausgleich mehr”, machte Stockmeier klar.

Die Fraktion will in der nächsten Gemeinderatssitzung den Antrag stellen, die Entscheidung zu vertagen und abzuwarten, was der mögliche Bürgerentscheid als Ergebnis bringen wird. Denn auf ihrer Jahreshauptversammlung war man sich einig: eine knapp ausfallende Entscheidung zwischen den Räten würde den Ort weiter spalten.

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner