“Das ist keine Luxus-Kita”

Die Kosten für die neue Kita an der Erich-Kästner Straße in Holzkirchen sind deutlich höher als erwartet. Dennoch beschloss der Gemeinderat jüngst, das Projekt zumindest in abgespeckter Form zu realisieren. Bürgermeister Olaf von Löwis verteidigt diese Entscheidung heute.

Holzkirchen hat einen akuten Bedarf an neuen Kita-Plätzen. Hier könnte da s neue Gebäude entstehen.
Holzkirchen hat einen akuten Bedarf an neuen Kita-Plätzen. Hier könnte da s neue Gebäude entstehen.

Der Bedarf für neue Kita-Plätze ist in Holzkirchen zweifelsohne akut. Allein zu Beginn des neuen Schul- und Kindergartenjahres im September 2014/2015 standen knapp 50 Krippen- und rund 40 Hortkinder auf der Warteliste für einen Betreuungsplatz. Gleichzeitig wird von einer Überbelegung von knapp 50 Kindern in den Kindergärten Holzkirchens ausgegangen.

Der Andrang ist dementsprechend groß, bestätigt Petra Götzenberger, Geschäftsführerin der Kinderland Weyarn GmbH und des zukünftigen Kinderland Holzkirchen:

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Unsere Interimslösung an der Baumgartenstraße fand von Beginn an einen großen Anklang. Die Anmeldung für das Jahr 2015/2016 sind auch schon im vollen Gange. Es freut uns sehr, dass wir so herzlich in Holzkirchen aufgenommen wurden.

Zudem soll der Bedarf an weiteren Plätzen in den kommenden Jahren ansteigen. „Es besteht dringend Nachholbedarf“, findet Johann Löffler, Experte für „Kindergärten und Sportstätten“ in der Gemeinde Holzkirchen.

Daher hat sich der Gemeinderat wie berichtet entschieden auf einem Grundstück an der Erich-Kästner Straße eine neue Kita zu bauen. In der Einrichtung sollen künftig 162 Plätze für Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder zur Verfügung stehen.

Eine Million Euro Fördermittel

Doch die Kosten ließen so manchen Gemeinderat schlucken. Rund 5,7 Millionen Euro wird die Kita selbst in ihrer abgespeckten Version kosten. Für Birgit Eibl eindeutig zu viel. Natürlich sei der Bedarf da, aber: „Wir haben das Geld nicht.“ Man könne nicht dort eine Luxus-Kita bauen, um dann woanders zu sparen.

Bürgermeister Olaf von Löwis weist diesen Vorwurf jedoch heute zurück. Die Dimensionen der neuen Kita seien keineswegs eine Luxusversion, sondern würden nur den Bedarf abdecken. Zudem möchte er klarstellen, dass die 5,7 Millionen nicht von der Gemeinde allein getragen werden müssen.

„Wir bekommen voraussichtlich rund eine Million Euro Fördermittel von der Regierung von Oberbayern“, weiß von Löwis. Darüber hinaus werde das Gebäude nach einem Niedrigenergiestandard erstellt, sodass sich die höheren Kosten später wieder ausgleichen werden.

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