Rottach-Brücke: Der Bau hat begonnen

Seit dem Jahr 2009 mussten Spaziergänger die Brücke der Bundesstraße benutzen, wenn sie von der Tegernseer Schwaighofanlage zum Rottacher Seeforum wollten. Doch das soll sich nun ändern.

Vor wenigen Tagen haben die Bauarbeiten an der neuen Fußgängerbrücke über die Rottach begonnen. Und diesen Service lässt sich die Stadt Tegernsee sogar mehr kosten als die Nachbargemeinde Rottach. „Im Sinne der Öffentlichkeit“, erklärt Bürgermeister Peter Janssen.

Nur wenige Meter von der alten Brücke entfernt entsteht nun der neue Fußgängerüberweg über die Rottach
Nur wenige Meter von der alten Brücke entfernt entsteht nun der neue Fußgängerüberweg über die Rottach.

Schon seit knapp fünf Jahren wartet man in Tegernsee und Rottach auf die Errichtung einer neuen Fußgängerbrücke über die Rottach. Im Jahr 2009 hatte die Gemeinde die alte Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt.

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Der Grund dafür war damals unter anderem, dass die „Abkürzung“ immer wieder von Radfahrern genutzt wurde. Um dorthin zu gelangen, mussten diese einen schmalen Weg entlang des Schwimmbads benutzen. Dabei sorgte vor allem ein niedriger Dachüberhang immer wieder für Verletzungsgefahr.

Bundesstraße zu gefährlich

Die neue, etwa zwei Meter breite Brücke darf in Zukunft aber auch ganz offiziell von Radfahrern genutzt werden. Der Zugang erfolgt dabei über den Parkplatz des Seeforums und endet auf Tegernseer Seite am Dammweg. Dabei wird die Brücke leicht schräg errichtet. Dies hat einerseits etwas mit dem Hochwasserschutz zu tun, andererseits auch mit dem Komfort für die Fußgänger. „Die Brücke passt sich dem Fußweg an, sodass der Fußgänger nicht im rechten Winkel abbiegen muss“, erklärt Janssen.

Lange Zeit gab es gerade auf Rottacher Seite jedoch Zweifel, ob eine neue Brücke, nur 15 Meter entfernt von der vorhandenen Bundesstraßenbrücke, sinnvoll und notwendig ist.

Doch am Ende erkannte man an, dass der Fußweg in direkter Nähe zur Straße ein erhebliches Gefahrenpotenzial birgt. Denn der Weg sei dort sehr schmal, und Radfahrer müssten eine relativ enge Kurve meistern, um in Richtung Schwaighofanlage zu gelangen. Außerdem sei die neue Brücke ein Angebot für die Besucher des Seeforums, so dass diese auf direktem Wege in den Park auf Tegernseer Seite kommen.

Tegernsee zahlt mehr

Daher entschied der Rottacher Gemeinderat nach langer Diskussion, die Kosten von 104.000 Euro für die neue Brücke mitzutragen. Rund 40 Prozent übernimmt die Regierung von Oberbayern. Den Rest teilen sich die Gemeinden auf. „Wir haben uns mit einem gedeckelten Betrag an der Realisierung der Rottach-Brücke beteiligt“, erklärt Rottachs Bauamtsleiter Walter Hübsch. Die Kosten belaufen sich dabei für die Gemeinde auf 30.000 Euro.

In Tegernsee hingegen dürften die nötigen Investitionen ein wenig höher werden. Die Kosten seien nur auf Rottacher Seite gedeckelt, erklärt Janssen. „Wir haben die Mehrkosten aber im Sinne der Öffentlichkeit, auch der Rottacher Öffentlichkeit, auf uns genommen“, so der Tegernseer Rathauschef. Man wollte das Projekt nicht noch länger vor sich her schieben. Bis zur Hauptsaison im Sommer soll die Brücke fertiggestellt sein.

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