Noch vor 20 Jahren war das scheue Wüstentier in Algerien, Marokko und Libyen zahlreich vertreten. Insbesondere bei den Herstellern von Outdoor-Schuhen ist dessen Haut wegen der elastischen und zugleich widerstandsfähigen Eigenschaften sehr begehrt.
Die geschliffene Oberfläche des Leders entsteht durch die zahlreichen Wüstenstürme. Aufgrund der Zunahme von Freizeitaktivitäten und dem dafür benötigtem Schuhwerk ist die Nubukhaut heute zu einer seltenen Ware geworden.
Wirtschaftliche Interessen im Mittelpunkt
Abschussquoten für das Nubuk werden durch Wilderei unterlaufen. Tierschützer befürchten, dass bereits in zwei Jahren das Nubuk aus den afrikanischen Wüsten verschwunden sein könnte. Einzelne Sportgeschäfte sind derzeit dabei, Nubukschuhe aus dem Sortiment zu nehmen. Die Holzkirchner Schuhmacherei Herbst hat daher einen Spendenaufruf für ein Nubuk-Artenschutz- und Auswilderungsprogramm gestartet. Dabei haben sie auch wirtschaftliche Interessen im Blick.
„Um eine gute Nubukhaut zu bekommen, muss man schon 70 bis 80 Euro pro Quadratfuß hinlegen. Wenn das so weiter geht, werden sich die Schuhpreise bald verdoppeln“, so Florian Herbst. Seine Tochter Katharina rät, beim nächsten Schuhkauf im Sportgeschäft nach Rindlederschuhen zu fragen. Eine Alternative, die Kosten spart und dem Tierschutz dient.
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