Schleuser ohne Führerschein

Die Rosenheimer Bundespolizei hat gestern auf der A 8 in der Nähe von Weyarn eine Großschleusung beendet. Ein ungarischer Fahrer war mit zehn Irakern unterwegs – fünf von ihnen verbrachten die Fahrt ungesichert auf der Ladefläche. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer noch nicht einmal einen Führerschein.

Auf dem Weg nach Deutschland mussten fünf Iraker sogar auf der ungesicherten Lagerfläche sitzen.
Auf dem Weg nach Deutschland mussten fünf Iraker sogar auf der ungesicherten Lagerfläche sitzen.

Am Autobahnparkplatz Seehamer See haben Fahnder der Rosenheimer Bundespolizei gestern die Insassen eines kleinen Transporters kontrolliert. Neben einem 37-jährigen Fahrer waren zehn weitere Personen im Wagen – allesamt ohne Ausweispapiere.

Nach eigenen Angaben der “Mitfahrer” handelt sich um Iraker – offenbar wurde versucht, sie illegal nach Deutschland einzuschleusen. Fünf der Personen verbrachten die Fahrt ungesichert auf der Lagefläche des Transporters.

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Teil einer großen Schleuserorganisation

Der ungarische Fahrzeugführer beteuerte seine Unschuld – und erzählte den Beamten eine unglaubwürdige Geschichte: Er habe das Fahrzeug in Budapest von einem Bekannten übernommen und sei eigentlich nur nach Deutschland gekommen, um „Bäume und Büsche zu schneiden“. Einen konkreten Arbeit- oder Auftraggeber konnte er allerdings nicht benennen.

Einer der unerlaubt Eingereisten gab an, dass jede der Personen 9.000 Dollar gezahlt hätte, um vom Irak über Bulgarien und Ungarn nach Deutschland zu kommen. Die Bundespolizei geht davon aus, dass es sich bei dem Ereignis nicht um einen Einzelfall handelt. Vermutlich stecke eine Schleuseorganisation hinter dem Personenschmuggel, heißt es.

Der Fahrer wurde heute dem Münchner Amtsgericht vorgeführt, wo ein Richter anordnete, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen. Seine “Begleiter” wurden an die Münchner Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet, teilt die Polizei mit.

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