Fusion nur noch als Fernziel

Seit dem Nein des Schlierseer Gemeinderats liegt die geplante Fusion von ATS und TTT erstmal auf Eis. TTT-Chef Georg Overs hatte deshalb am Montag Abend empfohlen, sich voll auf die Vermarktung des Tegernseer Tals zu konzentrieren.

Die Talbürgermeister wollten aber erstmal das Landkreis-Bürgermeistertreffen abwarten. Heute fand die mit Spannung erwartete Besprechung statt. Das Projekt Fusion liegt damit auch offiziell auf Eis.

Der Panoramawanderweg könnte Wanderern bald einen ähnlich schönen Blick bescheren. Bild: TTT
In Sachen Tourismus will man sich erstmal wieder dem Tal zuwenden / Bild: TTT

„Wir wollen nun erstmal die morgige Besprechung der Landkreisbürgermeister abwarten, bevor wir eine endgültige Entscheidung treffen. Wir müssen sehen, wie die Stimmungslage im Landkreis ist“, hatte Georg von Preysing am Dienstag im Anschluss an das Treffen der Talbürgermeister gesagt.

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Der Gmunder Bürgermeister wollte den Zusammenschluss eigentlich ungern scheitern lassen. Sollte aber keine Lösung gefunden werden, werde man sich auf das Tegernseer Tal konzentrieren, so der Gmunder Rathauschef weiter.

Schnelle Fusion ausgeschlossen

Heute nun tagten die Rathauschefs des Landkreises. „Wir haben gemeinsam überlegt, wie eine neue Organisation aussehen kann”, so der Rottacher Bürgermeister Franz Hafner im Nachgang der Sitzung. Es mache nach dem Votum der Gemeinde Schliersee jetzt aber keinen Sinn, weiter über die Details einer Fusion abzustimmen, erklärt Hafner weiter.

Demnach sollen die Touristiker und die Steuerungsgruppe nun einen Vorschlag erarbeiten wie man gemeinsam und vor allem landkreisweit zusammenarbeiten kann, ohne gleich zu fusionieren. Angestrebt wird eine koordinierte, projektbezogene Zusammenarbeit.
Eine zeitnahe Vereinigung der beiden Tourismusorganisationen ATS und TTT zur ATS neu ist damit aber endgültig vom Tisch.

Man wolle das Ziel der Fusion aber nicht aus den Augen verlieren, so Hafner weiter. Denn zum gemeinsamen Weg gebe es keine Alternative, findet Fischbachaus Bürgermeister Josef Lechner. „Sonst fällt die Landkreisgemeinschaft auseinander“, so Lechner weiter.

Keine voreiligen Entscheidungen

Der Schlierseer Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer zeigt sich indes zufrieden mit dem heutigen Treffen.

Ich habe die Sitzung als positiv empfunden. Es wurde offen miteinander geredet. Auch vom Tal ging das Signal aus, dass man grundsätzlich weiter zusammenarbeiten will.

Eine Prognose wann und ob die Fusion in Zukunft noch kommen wird, wollte aber auch er nicht abgeben. Auf dem gemeinsamen Treffen hat man sich daher auch bewusst gegen einen zeitlichen Rahmen ausgesprochen. Das Wichtigste sei es jetzt, gemeinsam in die operative Arbeit einzusteigen, so der Schlierseer Bürgermeister. Der neue Schlierseer Gemeinderat wird sich dann erneut mit dem Thema Fusion befassen.

Das wird, wie Schnitzenbaumer klarmacht, aber keinesfalls in einer der ersten Sitzungen passieren. „Ich lasse nicht solange abstimmen, bis mir das Ergebnis passt. Das wäre unseriös.“ Er wolle das Thema Fusion mit den neuen Räten stattdessen in aller Ruhe erörtern. Ähnlich sieht es auch Tegernsees neuer Bürgermeister Johannes Hagn. Er weist darauf hin, dass die neuen Räte die Möglichkeit haben müssten, sich fundiert in die Thematik einzuarbeiten, um tragfähige Entscheidungen auf den Weg bringen zu können.

„Auf eigentliche Arbeit konzentrieren“

Auch TTT-Chef Georg Overs zeigt sich mit den Ergebnissen der heutigen Besprechung zufrieden: „Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg. Die Fusion bleibt als Fernziel im Auge. Jetzt können wir uns aber wieder dem Tegernseer Tal zuwenden und uns auf die eigentliche Aufgabe der touristischen Vermarktung konzentrieren.“

Overs ist zudem froh, dass man sich von dem bislang Erreichten nicht verabschiedet hat. Bis wann man einen neuen Vorschlag präsentieren will und wie dieser aussehen könnte, wollte Overs indes noch nicht sagen. Eine projektbezogene Zusammenarbeit im Landkreis sei allerdings das Mindestziel, so der TTT-Chef abschließend.

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